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Grad-Abtheilung 43, Blatt 5 [Neue Nr. 3038] (1895) Glöwen : geologische Karte / geognostisch und agronomisch bearb. durch H. Gruner 1889
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Agronomisches, 58

dag mehrere inselartige Partien in der Karthan- Niederung, nord­östlich von Vehlin, als dg. und dg einige Hügel auf der Höhe: im nordöstlichen. Theile des ‚Blattes.

Unterer Grand(dg) besitzt insbesondere im geschlossenen, 4 Kilometer langen, 0,6 Kilometer breiten Zuge auf den zwischen Bahnhof Glöwen. und Bendelin sich erstreckenden sogenannten Scharfen- Bergen die grösste Verbreitung.

Der Grandboden ist so locker und durchlassend, dass sich das Wasser darin wie in einem Siebe verliert und daher-nur bei feuchter Witterung, ıgünstigem Grundwasserstande und nahem Mergeluntergrund auf einen einigermaassen lohnenden Ertrag zu rechnen: ist. Bei der grossen Unsicherheit der. ohnehin schon niedrigen Ernten liegt deshalb der Grandboden innerhalb des Blattes mit Ausnahme nur geringer, den Ortschaften. benach­barter Flächen entwederbrach oder ist aufgeforstet, zu Weide­land und zur Gewinnung von Kies verwerthet.

Das verhältnissmässig günstigste Ackerland gewährt der Grand­boden südlich und südwestlich von

Söllentin infolge des im Untergrunde anstehenden Mergels und trifft man hier nach: GS und G 14 oder auch nach: LGS und G6 ar Ta GS 6

SL8

Trotz des schwer durchlassenden Untergrundes ist der Boden trocken, dürftig und bedarf grosser Mengen Stalldung. Gewöhn­lich baut man nach Roggen Hafer und folgt alsdann Weide. Ersterer soll in günstigen Jahren nur 16 Centner Ertrag pro Hektar gewähren.

Der Grandboden auf den sogenannten

»Scharfen-Bergen« zeigt insbesondere auf den der Gemeinde Bendelin zugehörigen Flächen überraschend gut und kräftig ent­wickelte Schonungen, sowie auch Stangenholz von schlankem, schönem Wuchs, in der Glöwener, Forst hingegen dürftigere Be­stände, die sich 3040 Jahre zwar gut entwickeln, hernach aber kümmern, ‚an vielen Stellen eingehen und zopftrocken werden. Trotzdem betreibt man hier das leidige Abharken des Bodens zur Streugewinnung so systematisch und intensiv, dass der dürftige