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Grad-Abtheilung 43, Blatt 5 [Neue Nr. 3038] (1895) Glöwen : geologische Karte / geognostisch und agronomisch bearb. durch H. Gruner 1889
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Agronomisches, 55

von Raseneisenstein ah(r), Wiesenkalk ah(k), sowie auch vom

Rn unterlagert. Mächtigkeit und Zusammensetzung

der Moorerde, sowie die Art des Untergrundes bedingen im Verein mit der Höhe und dem Wechsel im Grundwasserstande grosse Verschiedenheiten in dem Werthe als Wiese. Nur 23 Deei­meter starke, mit etwas Sand vermengte Moorerde mit eisenschüs­sigem Untergrunde bezw. Raseneisenstein ist viel weniger werthvoll als Moorerde mit stärkeren sandigen und thonigen Beimengungen mit Schlick ‚oder Wiesenkalk im Untergrunde. Reiner Humus ist auch bei grosser Mächtigkeit,arm und kraftlos; es gebricht ihm in chemischer Hinsicht an Phosphorsäure und anderen minera­lischen Pflanzennährstoffen, dagegen ist er reich an fester gebun­denem, aber nicht assimilirbarem und nur durch kalkige Substanzen aufschliessbarem Stickstoff.

Dass in der That diese Verhältnisse grossen Einfluss auf die Qualität und Quantität des Heues ausüben, wird die nachfolgende kurze Besprechung von mehreren, in verschiedenen Feldmarken des Blattes gelegenen Wiesen erweisen.

Gemarkung Gr.-Leppin. Die Wiesen südlich der Fuchs­

berge enthalten als vorherrschende Profile: SE 37 und N 45 17 03

AST 12 S 15

sie besitzen ausreichende Feuchtigkeit, genügenden Wasserabzug (d. h. so lange die vorhandenen Gräben von den Betheiligten nicht vernachlässigt werden) und grösstentheils Stauvorrichtungen. Nur diejenigen Wiesen, welche Düngungen mit Compost erhalten, bringen reichliches und gutes Futter; die Vormahd beträgt etwa 100 Centner, die Nachmahd 45 Centner. Auf nicht anstaubaren und mit Compost gedüngten Wiesen ist das Futter mager und schlecht und der gesammte Ertrag nur etwa 70 Centner. Auf nassen, mehr torfigen Stellen verbreitet sich die gemeine Segge (Carex vulgaris). Die aus diesen Wiesenflächen hervortretenden inselartigen Partien mehr oder minder stark humosen Sandbodens

dienen zum Anbau von Kartoffeln, Kohlrüben und Hafer,

Diluvialmergel