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Grad-Abtheilung 43, Blatt 5 [Neue Nr. 3038] (1895) Glöwen : geologische Karte / geognostisch und agronomisch bearb. durch H. Gruner 1889
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Agronomisches,! 61

sie sind einschürig und liefern daher nur wenig geringwerthiges Futter mit einem Durchschnittsertrage von 10 Centner(1!) pro Hektar.

In den sogenannten»Hufschlag-Wiesen«- nordöstlich vom »Post-Luch« folgt nach Da Torf, nach dem Bendeliner Wege

hin vermindert sich aber allmählich die Humusschicht bis auf 3 Decimeter, nach dem östlich davon gelegenen sogenannten»Raume­Luch« hin erreicht sie dagegen über 2 Meter Mächtigkeit. Diese Wiesen sind durch zahlreiche Gräben von zu grosser Nässe be­freit und durch regelmässig wiederholte Compostirungen und Zu­fuhren von Sand sehr erheblich verbessert und in zweischürige verwandelt worden. Jetzt wächst hier nur gutes, kräftiges Futter und liefert die Vormahd durchschnittlich 20 Centner, die Nachmahd 10 Centner Heu. Nasse Jahre erhöhen, trockene vermindern be­greiflich den Durchschnittsertrag.

Im sogenannten»Raume-Luch« trifft man nach 1419 Deci­meter Torf Sand; weiter östlich geht der Torf in Moorerde von 25 Decimeter Stärke über. Wiesennarbe und Rasensohle sind hier mürbe, die Wiesen aber nur einschürig und liefern wenn nicht compostirt und Sand aufgefahren wird mageres, gering­werthiges Futter. Charakteristische Gräser und Kräuter stellen sich auf den Wiesen selbst nicht ein, in den Gräben und Torf­löchern aber findet man den Wasserschierling(Cicuta virosa), das Mannagras(GIyceria fluitans), den Wiesensalbei(Salvia pratensis); im»Post-Luch« den Sumpf-Porst(Ledum palustre), die pfirsich­blättrige Glockenblume(Campanula persicifolia), den grossen Hahnenfuss(Ranunculus lingua), den Lungen- Enzian(Gentiana Preumonanthe), den Sonnenthau(Drosera rotundifolia) und die Sumpf-Heide(Erica tetralix).

Rittergut Plattenburg. Die nordwestlich hiervon gelegenen Wiesenflächen wurden früher zum grössten Theil abgetorft und enthalten nach der Einebnung des Torfgrundes nur eine im höchsten Falle 3 Decimeter starke Torfschicht; im Untergrunde folgt Sand, an einigen Randstellen nesterweise Wiesenkalk. Die Wiesen wer­den berieselt, besitzen daher hohen Feuchtigkeitsgrad und liefern