Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 43, Blatt 6 [Neue Nr. 3039] (1895) Demertin : geologische Karte / geognostisch und agronomisch bearb. durch H. Gruner 1890/91
Entstehung
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2 Geognostisches.

Eine tief sich in die Hochfläche einschneidende, etwa 2,5 Kilo­meter lange Rinne findet sich bei Döllen, flachere Einsenkungen zeigen sich bei Schönhagen. Die vom Eichholz-Berg in der Mitte des Blattes in südwestlicher Richtung bis nach der Ort­schaft Bendelin sich erstreckende Hochfläche setzt sich bis zum Bahnhof Glöwen(auf dem anstossenden Blatte Glöwen) fort; ihre durchschnittliche Höhe beträgt 60, die höchste Erhebung 75,3 Meter (Eichholz-Berg, gegenüber von Granzow). So ziemlich in seiner gesammten Ausdehnung trägt das Plateau 71 bis 77 Meter hohe und 0,25 Kilometer breite Kiesberge(Moränen), die auf dem westlich anstossenden Blatte Glöwen in den 4,5 Kilometer langen, etwa 0,7 Kilometer breiten und bis 63,1 Meter hohen»Scharfen Bergen« ihre Fortsetzung finden. Die Gehänge des Eichholz-Berges fallen schroff, diejenigen östlich von Görike ziemlich steil ab; ihr Verlauf ist vom zuletzt genannten Berge bis in die Gegend von Zichtow ziemlich geradlinig, im Uebrigen stark gegliedert. Un­regelmässige Gestaltung zeigt auch die den gesammten südöstlichen Theil der Karte einnehmende Hochfläche; ihre Oberflächenbe­schaffenheit ist aber weniger wechselvoll und erscheint mehr als wellige Platte. Die mittlere Höhe beträgt 56, die höchste Erhebung 67 Meter(1,7 Kilometer südlich von Berlitt). Zwischen Kötzlin und Schönermark wäre eine etwa 6,5 Kilometer lange, schmale, mehrfach gewundene und mit kleinen Senken in Verbindung ste­hende, mit Moorerde und Torf erfüllte Rinne hervorzuheben, und in der Umgebung von Wilhelmsgrille, sowie Barentin eine Anzahl kleinerer beckenförmiger, ebenfalls mit Moorerde erfüllter Ver­tiefungen.

Die nordöstliche Hochfläche auf der Karte gleicht, was oro­graphische Beschaffenheit und Verlauf der Conturen betrifft, un­gefähr der vorher besprochenen; sie hält sich im Durchschnitt in einer Meereshöhe von 50 Metern und liegt ihr höchster Punkt (55,5 Meter) 1,1 Kilometer südöstlich von Demertin.

Uebergehend zur Besprechung der Niederung wäre zunächst hervorzuheben, dass diese der stark entwickelten Hochfläche gegen­über sehr zurücktritt, denn sie beschränkt sich wie Eingangs erwähnt nur auf bald mehr, bald weniger breite Rinnen. Die