Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 43, Blatt 6 [Neue Nr. 3039] (1895) Demertin : geologische Karte / geognostisch und agronomisch bearb. durch H. Gruner 1890/91
Entstehung
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4 Geognostisches.

nach Durchkreuzung der Neuen Dosse unweit Saldenhorst(süd­östlich von Vehlgast) gegenüber der Ortschaft Kuhlhausen in die Havel zu münden.

Schliesslich wäre noch des etwa 2,7 Kilometer durchschnitt­lich grossen Alluvial-Beckens in der südwestlichen Ecke der Karte zu gedenken, das jedoch zum überwiegenden Theile dem südlich anstossenden Blatt Lohm angehört. Es liegt in einer Meereshöhe von 4142 Metern und sammelt sich darin die grössere Wasser­menge des oben erwähnten»Königs-Fliesses«, sowie das von den Feldmarken Kötzlin und Schönermark kommende Wasser.

Es kann kein Zweifel darüber herrschen, dass die Entstehung der genannten Rinne nicht dem Zusammenwirken der jetzigen

kleinen Wasserläufe zugeschrieben, sondern vielmehr bis an den Schluss der letzten allgemeinen Vergletscherung Norddeutschlands zurück verlegt werden muss; in die Zeit, während welcher das

mächtige Inlandeis sich zurückzuziehen begann und die zum Theil unter demselben fliessenden Schmelzwässer den Boden erodirten und mehr oder minder breite Rinmen oder Thalweitungen schufen.

Die innerhalb des Blattes auftretenden Bodenbildungen ge­hören dem Tertiär und Quartär an; das erstere ist durch Oligocän (und zwar Ober-Oligocän, sowie auch Miocän), das letztere durch Diluvium und Alluvium vertreten. Tertiär und Diluvium sind an die Hochfläche, die Alluvialgebilde an die Niederung gebunden, jedoch verbreiten sich innerhalb derselben auch zahlreiche insel­förmige, dem Diluvium zugehörige Parthieen. Den Uebergang zwischen Höhendiluvium und Alluvium vermittelt das sog. Thal­Diluvium oder der Thalgeschiebesand bezw. der Sand in den Rinnen und Becken der Hochfläche.

Das Tertiär. Oligocän.

2 Kilometer nordnordwestlich von Gumtow, auf der sogenannten »Wüsten-Feldmark«, hart an der Zarenthin-Gumtower Grenze und unmittelbar am-Waldrande, befinden sich auf räumlich beschränktem Umfange einige kleine flache Vertiefungen eingeebnete ehe­