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Grad-Abtheilung 43, Blatt 6 [Neue Nr. 3039] (1895) Demertin : geologische Karte / geognostisch und agronomisch bearb. durch H. Gruner 1890/91
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8 Geognostisches.

Uckermark« und macht KLÖDEN als deren Glieder: kiesel- und kalkerdehaltige Lagen, Grobkalk, Mergel, Thon, Lehm und Sand namhaft. Er fügt hinzu, dass der Grobkalk die Braunkohlen­bildung entweder bedecke oder ihre Stelle vertrete. Auch in dem 3. Stück der Beiträge vom Jahre 1830 findet sich S. 19 eine weitere darauf bezügliche Notiz. Wennschon KLÖDEN von dem Kalkstein der»Wüsten Feldmark Gumtow« nur ein kaum hand­grosses Stück erhielt, so war er doch in der Lage darin folgende Petrefacten zu bestimmen:

Dentalium, in grosser Zahl,

Turritella incisa ALEX. BRONnGsx.,

Cytherea Eryecinoides Lam.,

Peoctunculus pulvinatus©,

Mactra Sirena ALEX. BRONGsx., » Erebea ALEX. BRONGN.,

Arca Pandoris ALEX. BROncn.,

Corbis Aglaurae ALEX. BRONGN.,;

Fragmente glatter Muscheln, die einem Mytilus oder einer Modiola anzugehören scheinen,

Melania costellata(?) Liam. var. Roncana ALEX. BRONGN.,

Cerithium vielleicht Cerithium sulcatum,

Eine Cassis,

Da nun die Geschlechter Dentalium» Turritella, Cytherea, Pectunculus, Mactra, Modiola, Mytilus und Cerithium Meeresbe­wohner, die Geschlechter Corbis, Arca und Cassis aber Seestrand­bewohner sind, so ergiebt sich daraus, sagt KLÖDEN, dass dieser Kalk keine Süsswasser-Formation, sondern eine Meeresbildung ist.

Die vom Verfasser dieses an Ort und Stelle und zwar an beiden Hauptfundpunkten in sehr beträchtlichen Mengen ent­nommenen Kalksteinproben, die sorgfältig zerkleinert und auf Petrefacten untersucht wurden, ergaben sehr unbefriedigende Re­sultate. Der Kalkstein vom Räuberberg aus 1,82,3 Meter Tiefe, etwas minder hart, als derjenige von der Gumtow-Zarenthiner Grenze enthielt zwar zahlreiche, aber äusserst kleine, wenig deut­liche und daher nicht sicher bestimmbare Formen; der härtere