Geognostisches. 9
Kalkstein vom zuletzt genannten Fundpunkte(aus 2 Meter Tiefe und 0,3 Meter mächtig) liess nur Arca und Nucula- Formen, Pecten Nilsoni oder Pecten semicingulatus, Scalaria(Frontiscalaria) sp., eine kleine Lucinide— an Awinus oder Goodallia erinnernd, Gervillia(?), Formen, welche dem Sesambein in der Scheere eines Decapoden gleichen, Flossenstacheln von Fischen, Fischwirbel und Krebsscheeren-Finger erkennen.
Herr G. ScHACKO in Berlin, welcher grössere Handstücke des Gesteins vom Verfasser dieses zur Begutachtung bezw. Untersuchung erhielt, ist der Ansicht, dass nach den darin allerdings wenig gut erhaltenen Bruchstücken und metamorphosirten Foraminiferen und Ostracoden zu urtheilen, die betreffende Kalksteinschicht dem Pläner zuzustellen sei; er fügt hinzu, dass ähnlich harte, sandige, dem Pläner zugehörige Kalkbänke bei Basdorf und
Carenz in Mecklenburg zu Tage träten.
Miocän. Märkische Braunkohlenbildung
tritt hauptsächlich in der Umgegend von Döllen, westlich und nordwestlich von Gumtow in zahlreichen, aber umfänglich beschränkten Stellen unmittelbar an die Oberfläche bezw. ist nur in dünner Schicht mit Oberem- und Unterem Diluvialsande, sowie Diluvialmergel bedeckt oder lässt sich schon mit dem 2 MeterHandbohrer in Terrainfalten, Sand- und Mergelgruben an zahlreichen Stellen nachweisen. In 1 Kilometer nördlich von Schönhagen und nordwestlich von Gumtow findet sich tertiäre Lette und Kohlenlette unter so geringmächtiger Decke von Diluviallehm oder seinem Verwitterungsproduct»Lehmiger Sand«, dass sie schon durch Maulwurfswühlungen an die Oberfläche gebracht werden, wodurch in jenem Terrain für die Verbreitung des Tertiärs seiner Zeit bei den Bohrungen noch Braunkohle, sowie auch bei den geologischen Aufnahmen des Verfasser dieses werthvolle Anhaltspunkte gewonnen wurden..
Die hierhergehörigen Bodengebilde bestehen in röthlich-brauner Lette, sehr sandiger und kohlehaltiger Lette, intensiv schwarz ge