10 Geognostisches.
färbter, viel Glimmerstaub und Alaunerde haltiger Kohlenlette, Thon und Kohlenthon, Braunkohlen, feinkörnigen Quarz- und kohlehaltigen Sanden, sowie äusserst feinkörnigen Glimmersanden. In kleinen Gruben aufgeschlossen ist das Tertiär nahe der Chaussee an dem von Döllen nach Schönhagen führendem Wege (im jetzigen Grubenfeld Franz) und 0,9 Kilometer nordwestlich Gumtow(im Grubenfeld Elise), woselbst ein etwa 0,8 Meter mächtiges Kohlenflötz zu Tage streicht und sich die Berührung des Tertiärs mit dem Unteren Diluvium sehr deutlich beobachten lässt. Die Schichtenfolge ergiebt hier: 1—2 Decimeter Oberer Diluvialsand, 2 Unterer, sehr geschiebereicher Diluvialmergel, Lette und kohlehaltige Lette, Quarzsand, sandige Braunkohle, Glimmersand und glimmerreicher Quarzsand,
Die Kohle ist jedoch an beiden Stellen ausserordentlich mürbe und ausgelaugt, so dass sich der Abbau nicht lohnt. Der Glimmersand verbreitet sich bei Gumtow bis dicht an die Ortschaft; er wurde hier in früheren Jahren vielfach gegraben und nach Rathenow an die Brillenschleifereien geliefert oder auch zu Glasuren für Ofenkacheln verwendet.; Im grossen Ganzen sind die Lagerungsverhältnisse des Tertiärs sehr gestört, die Schichten fallen meist steil ein und wechselt der Boden— zumal wenn Schichtenköpfe an die Oberfläche treten— oft auf sehr geringe Entfernung. Die Braunkohlenmulden sind verhältnissmässig nur klein, die Sättel der Kohlenflötze entweder vollständig zerstört bezw. durch das zur Diluvialzeit vorrückende Inlandeis weggeführt oder die Flötze zerstückelt, stark gefaltet, gestaucht und hoch empor gepresst; es tritt hinzu, dass das Liegende, sowie das Hangende der Braunkohle in Quarz- oder Glimmersand besteht, welche den atmosphärischen-, sowie Grundwässern leicht Durchgang gestatten. So viel steht aber fest, dass