Geognostisches. 11
in dem gesammten, von Demertin bis Kunow(Blatt Glöwen) reichenden, 13 Kilometer langen und 6 Kilometer breiten Gebiete die Braunkohlenbildung mit einem grösstentheils abbauwürdigen Kohlenflötze von 1 bis 3 Meter Mächtigkeit— welches in einer Tiefe von 3 bis 24 Meter angetroffen wird— verbreitet ist und sich jedenfalls von hier aus in nordöstlicher Richtung bis nach Papenbruch und darüber hinaus erstreckt, an welchem Orte bis vor etwa 13 Jahren Herr Commerzienrath WEGENER in Wittstock Braunkohlenbergbau mit Erfolg betrieb. Nach den bisher gemachten Erfahrungen hat sich aber weiterhin herausgestellt, dass die oberen Kohlenparthieen meist nur von geringem technischen Werthe sind und die werthvollsten Kohlen nur in Tiefen von einigen 20 Metern angetroffen werden, deren Abbau jedoch grössere, kostspielige Wasserhaltungsmaschinen erfordert!); Grössere Bedeutung dürften diese Braunkohlenlager aber dann gewinnen, wenn diejenigen in Böhmen ihrer Erschöpfung entgegengehen. Während im nordwestlichen Theile des Blattes Demertin tertiäre
Ablagerungen an zahlreichen Punkten durch das Diluvium hindurchleuchten, konnten solche in dem gesammten südlichen und westlichen Theile des Blattes nicht aufgefunden werden. Das am weitesten südlich vordringende Tertiärvorkommen befindet sich am See-Berg, unmittelbar am Granzower See und 1,5 Kilometer nordöstlich von Görike. Hier tritt am östlichen Fusse des genannten Berges an einer kleinen Stelle weisser, glimmerhaltiger Sand zu Tage, dem in 1,8—2,5 Meter Tiefe Braunkohle folgt(Muthungsfeld Amalie). Unweit hiervon— etwas höher an der Berglehne— erbohrte die Gühlitzer Actiengesellschaft für Braunkohlenbergbau nach:
1,17 Meter Diluvium(dm),
7,39°» Kohlenlette(ST),
0,52» Formsand(S),
0,78» Kohle(Grubenfeld Eduard).
ältnisse des Braunkohlenbergbaues
1) Eine ausführlichere Darstellung der Verh ı ellen erscheint im Jahrbuch der
in dieser Gegend mit Profilen und Bohrtab Königl. Preuss. geol. Landesanstalt für 1895,