Geognostisches. 15
Theile, 9,6 pCt. Sand und 20,80 pCt. CaCO*(vergl. II. Analytisches S. 39).
Von den beiden, im Unteren Diluvium auftretenden Mergelgebilden: dem Rothen(Altmärkischen) und dem gemeinen Grauen Unteren Diluvialmergel besitzt nur der Rothe Diluvialmergel (dm) auf dem Blatte Demertin grosse Verbreitung, während der zuletzt genannte sich nur in Gruben aufgeschlossen findet.
Dieser Mergel— auch Geschiebemergel und Moränenmergel genannt— ist als die Grundmoräne der zuerst sich über Norddeutschland und den angrenzenden Ländern verbreitenden Gletscher anzusehen. Er ist ungeschichtet, eigenthümlich roth gefärbt, mehr oder minder sandig, zum Theil sogar fett und gewöhnlich durch eine gewisse Steinarmuth ausgezeichnet. In petrographischer Hinsicht zeigt er aber in kurzen Zwischenräumen oft grosse Verschiedenheiten und nimmt der Gehalt an Sand, Thon, Kalk, Grand und Geschieben bald zu, bald ab. Aber auch an ein und demselben Aufschluss ergeben sich Abweichungen und gilt dies besonders vom Kalkgehalt, der sich nach dem Liegenden hin in der Regel erhöht und dies um SO mehr, wenn der Geschiebemergel scharf absetzt und feinkörniger Diluvialsand ihn unterteuft. Die ihm eigenthümliche röthliche Färbung, welche besonders im feuchten Zustande, am stärksten aber in seiner Verwitterungsschicht, dem Lehm, hervortritt, geht bei höherem Kalk- und Sandgehalt in eine gelbliche, im Liegenden vielfach auch röthlich-graue bis graue über und ähnelt im letzteren Falle derjenigen der noch älteren Grundmoräne, dem gemeinen Unteren Geschiebemergel. Vielfach hat sein Sand- und Grandgehalt Sonderung erfahren und trifft man in ihm förmliche Sandschlote, Sandnester der mannigfaltigsten Form, Sandstreifen, Grand- und Geröllbänke, ja oft Uebergänge in mergeligen Grand. Bemerkenswerth erscheint ferner, dass dieser Mergel mitunter bei sonst mächtiger compacter Ausbildung an Diluvialsand plötzlich steil absetzt, um in geringer Entfernung ebenso schnell und in gleicher Weise wieder aufzutreten. Auch hinsichtlich seiner Verbreitung besitzt‘ er gross6 Unregelmässigkeit; während er an einer Stelle in mächtiger Schicht sich oft
i; 5 ir i derer zu Kilometer weit verfolgen lässt, sehen‘ wir ihn an an