Geögnostisches. 19
Hieran sei noch die Bemerkung geknüpft, dass diejenigen Flächen der Karte, welche den Diluvialmergel mit ihrer vollen Farbe bezw. Reissung angeben, stets eine 5—12 Decimeter mächtige Rinde mehr oder minder stark lehmigen Sandes mit nachfolgendem 2—7 Decimeter mächtigen, rothbraunem bezw. braunrothem Lehm oder kalkigem Thon besitzen. Beide Schichten entstanden am Schlusse der Diluvialzeit einerseits durch die auswaschende Thätigkeit der Schmelzwässer, andererseits durch die Jahrtausende lange Einwirkung der Atmosphärilien, wodurch eine langsame, aber stetige Kalkentziehung des Meryels herbeigeführt wurde; lagert derselbe dagegen unter Unterem oder Oberem Sande, so”mangelt ihm in der Regel die lehmige Sanddecke und folgt alsbald nach etwa 5 Decimeter Lehm der Mergel.
In dem gesammten südöstlichen Theile der Karte wird oft auf grössere Erstreckung der Untere Mergel von stark steinigem, schwach lehmigem Sande mit nachfolgenden Nestern gelbbraunem, sandigen und sehr sandigen Lelims— die Verwitterungsrinde des Oberen Diluvialmergels— 5—8 Decimeter mächtig, bedeckt. Um der Deutlichkeit der Karte keinen Eintrag zu thun, wurde von der farbigen Darstellung dieser Reste des Oberen Diluvialmergels auf
Unterem, also: de Abstand genommen.
Bezüglich seiner chemischen Zusammensetzung sei auf den 1II. analytisehen Theil dieser Erläuterungen verwiesen, in welchem auf den Seiten 40—44 Mechanische Analysen von 24 Unteren Diluvialmergeln, welche im Bereiche des Blattes als Meliorationsmaterial Verwendung finden, sowie Bestimmungen des kohlensauren Kalks und der wasserhaltenden Kraft angegeben sind, denen auf Seiten 15 und 19 Gesammt-Analysen des Mergels(d. h. Aufschliessungen mit Flusssäure) folgen; an dieser Stelle möge jedoch zur schnelleren Orientirung eine vergleichende Uebersicht chemischer Analysen von Rothen Unteren Diluvialmergeln aus dem Gebiete der Blätter Lohm und Demertin folgen.
Die Farbe des Unteren Mergels, sein Kalk- und Sandgehalt unterliegen nur geringer Abweichung und gilt das Gleiche hin
sichtlich der übrigen Bestandtheile, wie die nachstehenden 5 Anab*