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Grad-Abtheilung 43, Blatt 6 [Neue Nr. 3039] (1895) Demertin : geologische Karte / geognostisch und agronomisch bearb. durch H. Gruner 1890/91
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Geögnostisches. 19

Hieran sei noch die Bemerkung geknüpft, dass diejenigen Flächen der Karte, welche den Diluvialmergel mit ihrer vollen Farbe bezw. Reissung angeben, stets eine 512 Decimeter mäch­tige Rinde mehr oder minder stark lehmigen Sandes mit nach­folgendem 27 Decimeter mächtigen, rothbraunem bezw. braun­rothem Lehm oder kalkigem Thon besitzen. Beide Schichten ent­standen am Schlusse der Diluvialzeit einerseits durch die aus­waschende Thätigkeit der Schmelzwässer, andererseits durch die Jahrtausende lange Einwirkung der Atmosphärilien, wodurch eine langsame, aber stetige Kalkentziehung des Meryels herbeigeführt wurde; lagert derselbe dagegen unter Unterem oder Oberem Sande, somangelt ihm in der Regel die lehmige Sanddecke und folgt alsbald nach etwa 5 Decimeter Lehm der Mergel.

In dem gesammten südöstlichen Theile der Karte wird oft auf grössere Erstreckung der Untere Mergel von stark steinigem, schwach lehmigem Sande mit nachfolgenden Nestern gelbbraunem, sandigen und sehr sandigen Lelims die Verwitterungsrinde des Oberen Diluvialmergels 58 Decimeter mächtig, bedeckt. Um der Deutlichkeit der Karte keinen Eintrag zu thun, wurde von der farbigen Darstellung dieser Reste des Oberen Diluvialmergels auf

Unterem, also: de Abstand genommen.

Bezüglich seiner chemischen Zusammensetzung sei auf den 1II. analytisehen Theil dieser Erläuterungen verwiesen, in welchem auf den Seiten 4044 Mechanische Analysen von 24 Unteren Dilu­vialmergeln, welche im Bereiche des Blattes als Meliorationsmaterial Verwendung finden, sowie Bestimmungen des kohlensauren Kalks und der wasserhaltenden Kraft angegeben sind, denen auf Seiten 15 und 19 Gesammt-Analysen des Mergels(d. h. Aufschliessungen mit Flusssäure) folgen; an dieser Stelle möge jedoch zur schnelle­ren Orientirung eine vergleichende Uebersicht chemischer Analysen von Rothen Unteren Diluvialmergeln aus dem Gebiete der Blätter Lohm und Demertin folgen.

Die Farbe des Unteren Mergels, sein Kalk- und Sandgehalt unterliegen nur geringer Abweichung und gilt das Gleiche hin­

sichtlich der übrigen Bestandtheile, wie die nachstehenden 5 Ana­b*