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welches in gestrickten-, Netz- oder Zapfen-Formen den Sand roth färbt und zugleich verfestigt, wodurch solche Sandflächen— sonst das Bild grosser Unfruchtbarkeit— der Bewirthschaftung ein dankbareres Land gewähren.
In der 1,7 Kilometer südwestlich von Gumtow unmittelbar an dem von hier nach Görike führenden Wege gelegenen, ausgedehnten Mergelgrube ist der Untere Sand im Liegenden des Mergels zu bis 0,5 Meter starken, sehr festen, kalkigen Sandsteinen bezw. sehr sandigen Kalksteinen mit 13,54— 13,87 pCt., und 32,11— 35,14 pCt. kohlensaurem Kalk verwandelt. Zu vielen Hunderten liegen theils in der Grube, theils längs des Feldweges mächtige, centnerschwere Blöcke genannter Art mit tropfsteinähnlichen Bildungen und eigenthümlichen schlangenförmigen W ülsten angehäuft, die man aus der Grubensohle entfernte, um Wasseransammlungen zu verhüten, sowie die Ein- und Ausfahrt zu erleichtern. Dass diese Sand- und Kalksteine nur durch Infiltration bezw. Kalkausscheidungen aus dem Mergel entstanden, ist augenscheinlich.
Hinsichtlich der Körnung ergab die mechanische Analyse des Unteren Sandes von 5 verschiedenen Fundpunkten(vergleiche Analytisches S. 46) folgende Grenzwerthe:
Feinstes, unter 0,01 Millimeter im Durchmesser 0,6— 7,2 pCt. Staub 0,05-—0,01» 77 21,0—-82,4 Sand 0,1—0,05 4,6—30,2 0,2—0,1 26,4—77,0 0,5—0,2 3,0—33,2 1,0—0,5 0,2— 3,0 2,0—1,0 0,1— 0,4 Grand 0,5—0,2 0— 0,1 » über 0,5 0— 0,6
Der Kalkgehalt des Sandes schwankt zwischen 0,56—1,57 pCt. (vergleiche Analytisches S. 47), wobei jedoch zu berücksichtigen, dass, je näher der Oberfläche, der Sand um so ausgelaugter ist
und andererseits tiefere Lagen grösseren Gehalt an Kalk zu besitzen pflegen, der alsdann auch in Schnüren oder Putzen ausgeschieden zum Vorschein kommt.