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Grad-Abtheilung 43, Blatt 6 [Neue Nr. 3039] (1895) Demertin : geologische Karte / geognostisch und agronomisch bearb. durch H. Gruner 1890/91
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24 Geognostisches.

welches in gestrickten-, Netz- oder Zapfen-Formen den Sand roth färbt und zugleich verfestigt, wodurch solche Sandflächen sonst das Bild grosser Unfruchtbarkeit der Bewirthschaftung ein dankbareres Land gewähren.

In der 1,7 Kilometer südwestlich von Gumtow unmittelbar an dem von hier nach Görike führenden Wege gelegenen, ausge­dehnten Mergelgrube ist der Untere Sand im Liegenden des Mergels zu bis 0,5 Meter starken, sehr festen, kalkigen Sandsteinen bezw. sehr sandigen Kalksteinen mit 13,54 13,87 pCt., und 32,11 35,14 pCt. kohlensaurem Kalk verwandelt. Zu vielen Hunderten liegen theils in der Grube, theils längs des Feldweges mächtige, centnerschwere Blöcke genannter Art mit tropfsteinähn­lichen Bildungen und eigenthümlichen schlangenförmigen W ülsten angehäuft, die man aus der Grubensohle entfernte, um Wasser­ansammlungen zu verhüten, sowie die Ein- und Ausfahrt zu erleich­tern. Dass diese Sand- und Kalksteine nur durch Infiltration bezw. Kalkausscheidungen aus dem Mergel entstanden, ist augenscheinlich.

Hinsichtlich der Körnung ergab die mechanische Analyse des Unteren Sandes von 5 verschiedenen Fundpunkten(vergleiche Analytisches S. 46) folgende Grenzwerthe:

Feinstes, unter 0,01 Millimeter im Durchmesser 0,6 7,2 pCt. Staub 0,05-0,01» 77 21,0-82,4 Sand 0,10,05 4,630,2 0,20,1 26,477,0 0,50,2 3,033,2 1,00,5 0,2 3,0 2,01,0 0,1 0,4 Grand 0,50,2 0 0,1 » über 0,5 0 0,6

Der Kalkgehalt des Sandes schwankt zwischen 0,561,57 pCt. (vergleiche Analytisches S. 47), wobei jedoch zu berücksichtigen, dass, je näher der Oberfläche, der Sand um so ausgelaugter ist

und andererseits tiefere Lagen grösseren Gehalt an Kalk zu be­sitzen pflegen, der alsdann auch in Schnüren oder Putzen ausge­schieden zum Vorschein kommt.