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Grad-Abtheilung 43, Blatt 6 [Neue Nr. 3039] (1895) Demertin : geologische Karte / geognostisch und agronomisch bearb. durch H. Gruner 1890/91
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Geognostisches. 31

schen Zeichen das auf grünem Grundton mit braunen Punkten und Kreuzchen, da er am Schlusse der Diluvialzeit durch die Schmelzwässer des Inlandeises von den Höhen herabgeführt und in die von diesen herausgewaschenen Rinnen und Becken zum Absatz gebracht worden ist. Er besitzt entweder gleichmässig mittelkörnige oder grandige Beschaffenheit, oder schliesst hasel­nuss- bis höchstens wallnussgrosse Geschiebe der verschiedensten krystallinischen Gesteine nebst gelbem Flint mehr oder minder sparsam ein. Gleichwie der echte Thalsand, so wird auch dieser als ein stark ausgewaschener, an verwitterungsfähigen Mineral­fragmenten, thonhaltigen Theilen und Kalk sehr armer, von Schich­tung und grösseren Geschieben freier Sand mit ebener Oberfläche charakterisirt. Wie bereits gesagt, ist er in den Rinnen und Senken zu finden, umgiebt hier saumartig die Hochflächen und vermittelt den Uebergang zu diesen theils in allmählichem Anstiege, theils in Form von Terrassen.

Grössere räumliche Verbreitung, aber durch alluviale Rinnen ziemlich stark gegliedert, besitzt der Thalsand bei dem Gute Zichtow und in der Umgebung des Abbaues zu Bendelin; gleich­mässig feines Korn ist ihm hier eigenthümlich. Nordwestlich vom Gute Zichtow nimmt der Sand grandige Beschaffenheit an und kommen in dem grossen Gruben-Aufschluss auf der Sohle des Thalsandes zahlreiche grosse Geschiebe zum Vorschein. Grandige Ausbildungsweise zeigt er auch am Südwestrand der Karte bei Bendelin und wären hier besonders zahlreiche haselnuss- bis wall­nussgrosse gelbe Flintbedeckungen zu erwähnen. Zu beiden Seiten der Karthan, in der Nordecke des Blattes, lässt der Sand ebene Oberfläche vermissen und erscheint hügelig.

Das Alluvium.

Zum Alluvium sind die Ablagerungen der Jetztwelt oder der recenten Periode, die durch mechanische und chemische Thätig­keit des Meer- und Süsswassers entstandenen Anschwemmungen, Absätze oder Niederschläge, die unter Mitwirkung der jetzigen Thier- und Pflanzenwelt, sowie auch durch Luftströmungen be­wirkten Gebilde zu rechnen.