Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 43, Blatt 6 [Neue Nr. 3039] (1895) Demertin : geologische Karte / geognostisch und agronomisch bearb. durch H. Gruner 1890/91
Entstehung
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Agronomisches.

Die am meisten verbreiteten Bodenprofile sind:

0,75 Kilometer 0,5 Kilometer 0,8 Kilometer 3,5 Kilometer nordwestlich von östlich von südöstlich von nordöstlich von Granzow Gumtow Gumtow Demertin LS 510 HLS 27 LS 46 Ss 410

Ss S214 S1214 S510 Mn AL SE 1,5 Kilometer 1,8 Kilometer 2,1 Kilometer 2,4 Kilometer südöstlich von südöstlich von nordöstlich von südwestlich von Görike; Barentin Barentin Wilhelmsgrille 18.410 ‚184-138 T LS 3.9 S416 GS 715 S 1117 LM

Sein Verhalten zum Pflanzenwuchs wird durch die Stärke der lehmigen Sanddecke, die Beschaffenheit des darunter liegenden Diluvialsandes, seine Lage, ganz besonders aber durch die Witte­rung während der Vegetationsperiode bestimmt. In hoher, dem Winde stark ausgesetzter Lage und bei geringmächtiger Ober­krume besitzt der Boden, der grossen Trockenheit wegen, für den Ackerbau nur geringen Werth, bei Mergel oder Lehm im Unter­grund aber geschätztes Land, dessen Ertragsfähigkeit durch Mergel­auffuhr im Verein mit Gründüngung bezw. Anbau geeigneter Menge­saaten, sowie Beigaben von Kainit und Thomasmehl bedeutend gesteigert werden kann.

In der Feldmark Görike liegt der Boden in der Frucht­folge:

Kartoffeln, Roggen, Hafer. Manche Ackerwirthe bauen noch Lupinen theils als Vorfrucht bezw. Gründüngungspflanze für Kar­toffeln, Roggen oder Hafer. Wie beim Anblick der sehr zahl­reichen Mergelgruben in dem betreffenden Gebiet erhellt, war man fleissig bemüht, den Acker auf eine bessere Culturstufe zu bringen, jedoch vergebens, denn der schiere, weisse Sand im Untergrund besitzt beträchtliche Mächtigkeit, der Boden liegt zu hoch, und bei der geneigten, den herrschenden Winden stark ausgesetzten Lage entbehrt er vollkommen der Frische.

Oestlich von Gumtow liegt der Boden günstiger und bei der Nähe der Ortschaft auch in besserer Cultur.