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Agronomisches.
Fruchtfolge: 2 Mal hintereinander Roggen Kartoffeln Brache mit Lupinen und SerradellaEinsaat als Gründüngung zum nach
Ertrag 7—10 Scheffel;
folgenden Roggen.
Lupinen bewähren sich in Gumtow auch sehr gut als Vorfrucht für Hafer und Kartoffeln, aber man sieht von ihrem öfteren Anbau aus dem Grunde ab, weil der Hederich darin sehr oft reif wird und abfällt.
Neben Stalldüngung erhält der Roggen in Brache je 1 Centner Thomasmehl und Kainit, im Frühjahr— je nach Bedürfniss— eine kleine Kopfdüngung mit Jauche und auf den zurückgebliebenen Saatstellen Salpeter.
Der reine Sandboden gehört auf dem Blatte sowohl der Hochfläche, wie der Niederung an und wäre derselbe auf der ersteren in Sandboden des Oberen und Unteren Diluvium zu trennen; dies hat auch in agronomischer Hinsicht insofern Werth, als beide Arten ihre besonderen Eigenthümlichkeiten aufzuweisen haben; denn der Sand des Oberen Diluvium(ds) enthält 3—7 pCt. Gesteinsstaub, einige 70 pCt. Sand von 2— 0,05 Millimeter im Durchmesser und 13—20 pCt. Grand, derjenige des Unteren DiJuvium 1,6—6,2 pCt. Gesteinsstaub, 93,1— 98,4 pCt. Sand von 2— 0,05 Millimeter im Durchmesser und höchstens 0,7 pCt. Grand. Nur Schluffsandbänke(sehr feinkörniger Sand) im Unteren Sand enthalten zuweilen über 39 pCt. sogenannte thonhaltige Theile» wovon aber ca. 32 pCt. auf Staub(0,05—0,01 Millimeter im Durchmesser) entfallen. Kommt es vor, dass der Obere Sand über Unterem in kaum Decimeter starker Decke vorhanden ist, oder auch nur in Form einer Bestreuung mit ei- bis faustgrossen Steinen dem Unteren Sande auflagert, so verliert die Trennung beider in agronomischer Hinsicht an Bedeutung und ist das Gleiche hinsichtlich des Thalsandes in den hochgelegenen Becken und Rinnen der Fall, das, wenn derselbe— wie in der Hauptsache auf dem
vorliegenden Blatte-— trockene Lage besitzt,
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