Agronomisches.
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wirken, ist er am besten mit solchen Gewächsen zu bestellen, die den Boden beschatten, sich zur Gründüngung eignen, ihn dadurch an Stickstoff bereichern und deren Wurzeln tief in den Untergrund dringen, damit sie die Pflanzennährstoffe aus diesem wieder in die Ackerkrume zurückführen— wie z. B. Lupinen, Kleearten, Wicken, Serradella und Buchweizen. Gleichzeitig ist für gehörige Anreicherung und möglichst tiefe Unterbringung von humosen Substanzen Sorge zu tragen, da hierdurch nicht nur eine grössere Frische des Bodens an und für sich, sondern auch unter Umständen das Aufsteigen der Grundfeuchtigkeit befördert und bei Zersetzung des Humus Kohlensäure gebildet wird, welche die im Sande enthaltenen verwitterungsfähigen Gesteins- oder Mineralfragmente lösen und in eine für die Pflanze aufnehmbare Form überzuführen im Stande sind.
Auf allen Sandböden bildet Roggen— diese in Beziehung auf den Boden, besonders den leichten, genügsamste Halmfrucht— die Hauptfrucht, Hafer ist auf geringeren Sandböden unsicher und dürftig in Stroh, und Kartoffeln gedeihen hier nur bei feuchter Witterung sowie selbstverständlich guter animalischer Düngung oder Lupine als Vorfrucht. Durch Mergeln, Kalken, Zufuhr von Thomasschlackenmehl(2—3 Centner pro Morgen), Kainit(2 Centner) oder Carnallit(21/2 Centner) und etwas Chilesalpeter(1/2 Centner— besonders zu Hafer), Gründüngungen(Lupine, Serradella) und Mengesaaten hat man es aber in der Hand, dem Boden hohe Erträge abzugewinnen, vorausgesetzt, dass einige Grundfeuchtigkeit nicht mangelt, der Untergrund nicht grandig oder stark eisenschüssig, die Lage nicht abhängig, die Oberfläche möglichst eben, wenig steinig und die Witterung nicht zu trocken ist.
Der südlich von Rehfeld zu beiden Seiten des Weges nach Wilhelmsgrille verbreitete Sandboden(ds) verhält sich insofern günstig, als in 6—15 Decimetern Tiefe Mergel ansteht. Man
baut darauf: Ertrag in guten Jahren in mittleren Jahren
Roggen...i%.. 58-Gentner 6 Centner Kartoffeln. 20 60.» 50» Hafer. ET 5»
Erbsen.., a 60 5»