Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 27, Blatt 55 [Neue Nr. 2940] (1899) Wuticke : geologische Karte / geognostisch und agronomisch bearb. durch H. Gruner 1894
Entstehung
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18 Agronomisches.

in die umgebrochenen Stoppeln gesät, entwickelt sie sich meist so vorzüglich, dass die untergepflügte Masse einer schwachen Stall­mistdüngung gleich erachtet werden kann. Saatlupinen. bedürfen noch Beigaben von 2 Centner Thomasmehl.

Dem animalischen Dünger auf der Dungstätte gebe man während des Sommers Kainit(zur Herbstbestellung), im Winter Phosphatgyps(zur Kartoffelbestellung).

Der Futterbau ist auf kalkarmem Sandboden auf: Ackerspörgel, zottige Winterwicke, Mohar, Riesentrespe, Serradella und gelbe Lupinen beschränkt. Nach einer Kalkung oder Mergelung können sich folgen: Winterhalmgetreide, Lupine, Halmgetreide, Kartoffeln, Serradella oder eine andere Leguminose.

Die auf der Karte mit@ds bezeichneten Flächen mit den Profilen:

XLS 47 oder LS 310 Ss Ss

verhalten sich des beigemengten Gesteinsstaubes und etwas grösseren

Humusgehaltes wegen in agronomischer Hinsicht schon viel besser.

Dieser lehmige Sandboden

_ leidet nicht in dem Maasse an Trockenheit wie der reine Sand­boden, er condensirt Feuchtigkeit aus der Luft, hält das Regen­wasser länger an und zeigt sich daher für jede Verbesserung des Bodens viel dankbarer. Im grossen Ganzen gehört er aber des sehr durchlässigen Untergrundes wegen zu den dürftigen Boden­arten und befriedigt in dem Ertrage nur dann, wenn die bei dem vorigen Boden angegebenen Maassnahmen auch hier in vollem Um­fange Anwendung finden.

Der lehmige- bezw. Lehmboden.

Hierher rechnen gut lehmige Sandböden mit nachfolgendem Lehm- und Mergel- Untergrund. Zählt dieser Boden, der leichten Oberkrume wegen, auch zu den leichten, so ist er doch deshalb sehr geschätzt, weil er in trockenen, wie nassen Jahren nicht ver­sagt; denn die schwer durchlässige Lehmschicht im Untergrunde