20 Agronomisches,
Gerste, Runkelrüben, Kohlrüben, Zuckerrüben oder ZuckerrübenSamen. Weizen wird weniger kultivirt, da Roggen im KErtrage sehr viel sicherer ist.
Für die erfolgreiche Bewirthschaftung dieses Bodens ist eine sorgfältige Sortirung des Saatgutes unerlässlich. In Wuticke findet nur bestgereinigtes, schweres Saatgut von grösster Gleichmässigkeit Verwendung; nur solches giebt gehaltreiches Korn und ist auch widerstandsfähiger gegen Frost, Befall und Insekten.
Nicht minder wichtig ist die Auswahl der geeignetsten Saatgut-Sorten. Hinsichtlich des Roggens haben sich in der Prignitz der„Pirnaer‘‘ und„„Bestehorn‘‘ bewährt; hohe Weizen- Erträge liefern der„Squarehead‘*(der aber leicht von Rost befallen wird) und eine Neu-Züchtung von Hallet, die jedoch gleich allen englischen Sorten leicht auswintert.
Sehr gute Hafer- Erträge giebt der aus dem Havelluch stammende„Luch-Hafer‘‘; in nicht zu trockenen Jahren auch „„Heine’s Ertragsreichster‘‘, der ‚Probsteier‘‘ nnd ‚‚Anderbecker“‘ die höchste Ernte an Stroh sowie Körnern.
Bezüglich der Kartoffeln gewährt auf dem lehmigen Boden in der Ost-Prignitz ‚Imperator‘ den höchsten Ertrag, dann folgen Magnum bonum?),„Fürst Lippe‘‘,„Reichskanzler‘‘ und schliesslich die„Daber’sche‘‘.
Frisch gekalkte Flächen liegen in Wuticke in der Fruchtfolge: Hafer, Roggen, Klee, Roggen, Erbsen, Kartoffeln; und auch: Hafer, Kartoffeln, Roggen, Klee, Hafer.
Geerntet werden daselbst an: Zuckerrüben ca. 160 Centner pro Morgen, Zuckerrübensamen: 9 Centner, Sommerweizen 12 Centner, Roggen 10 Centner, Hafer 15 Centner, Kartoffeln 90 Centner; nach Lupinen-Gründüngung, die 3 Centner Kainit und beim Unterpflügen 50 Centner Scheideschlamm erhielten, betrug das Erntequantum an Kartoffeln 150 Centner.
An wildwachsenden Pflanzen finden sich auf dem lehmigen : Boden: Wermuth, Spörgel, Heedrich, Disteln, Brombeeren, Winde, Ackerschachtelhalm.
') Auf ganz feinem Sande ist die Daber’sche Kartoffel der Magnum bonum überlegen,