Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 27, Blatt 55 [Neue Nr. 2940] (1899) Wuticke : geologische Karte / geognostisch und agronomisch bearb. durch H. Gruner 1894
Entstehung
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Agronomisches.

Fruchtfolgen auf: Moorculturen!) sind:

1. Square head Weizen(früh gesäet), Pferdebohnen, No&-Sommer­

weizen oder Chevaliergerste, Bohnen(aufgezogen).

.. Bohnen(aufgezogen), Square head(eine Furche), Italienisch

Raigras, No&, Bohnen, Gerste.

3. Bohnen, No&, Wickfutter, Square head.

Die Frage, welche Früchte auf den Dämmen anzubauen sind und in welchem Maassstabe,hängt nicht nur von der Qualität der Moore ab, sondern auch von den Verhältnissen, unter denen der Besitzer wirthschaftet, von. dem verfügbaren Betriebskapital und von örtlichen Umständen z. B. vom Klima, von den Verkehrs­wegen, von den Marktverhältnissen. Zuckerrübenbau z. B. verbietet sich da, wo die Anfuhr an die Bahn durch grosse Entfernung oder schlechte Wege erschwert ist. Auch hat man zu berücksichtigen, dass ein häufiges Aufeinanderfolgen derselben Frucht dem Aufkommen und Ueberhandnehmen thierischer und pflanzlicher Schädlinge Vorschub leistet.)

In Rosenwinkel wird von Herrn Vielhaack jetzt nur angebaut:

1. Roggen auf 8 gedrillt(Schlanstedter und die neueste

Züchtung von Schmidt in Erfurt: der sogenannte Schlaraffen­roggen).

2. Die Weser-Pferdebohne 1012 gedrillt,

3. Futter- und Zuckerrüben.(Von ersterem die Eckendorfer.)

. Eine späte Kartoffel mit starkem Kraut. Hierzu kann das

Land im Frühling mehrere Male gepflügt und geeggt werden. 2., 3., 4. gebrauchen viel. Kali(5 Centner Kainit pro Morgen).

Der Anbau von Weizen musste in Rosenwinkel sehr eingeschränkt werden, da er 14 Tage vor. der Ernte oft krank wurde und immer 34 Centner Körner weniger brachte, als ursprünglich zu erwarten stand. Die Ursache war ein Pilz cladosporium Phoma welcher die Blätter befiel und auch auf Halm und Aehren überging.

1) Mittheilungen des Vereins zur Förderung der Moorcultur Jahrg, 1893, Heft 5, ?) Ebenda 1891, Heft 2,