Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 27, Blatt 55 [Neue Nr. 2940] (1899) Wuticke : geologische Karte / geognostisch und agronomisch bearb. durch H. Gruner 1894
Entstehung
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Analytisches. 3

die Güte einer Erde spricht; selbstverständlich wird dieselbe aber nicht allein durch die Absorption bestimmt.

Dann sagt Knop:Die Absorption einer Erde steigt mit der Zunahme der aufgeschlossenen Silicatbasen, und weiterhin: dass diejenigen Erden, welche viel Kali absorbiren, auch ge­wöhnlich eine höhere Ammoniakabsorption besitzen, sowie dass die niedrigsten der ersteren Reihe auch meistens den niederen Ammoniakabsorptionen entsprechen.

Bei märkischen Bodenarten schwankt die Aufnahmefähigkeit für Stickstoff) nach Bestimmungen des Verfassers: bei schwach humosen Sandböden zwischen 16,96 und 44,00 pCt. %» lehmigen. Sand­

böden zwischen 23,68 62,28

lehmigen Sandböden A 29,52 48,88

humosen Sandböden 57,28 72,16

schwach humosen Thonböden 77,86 127,2

humosen, feinsandigen Thon­

böden® 97,61, 10195>, stark humosen Thonböden 5 1355, 145,57, Sonach findet bei zunehmendem Thon- und Humusgehalt eine Steigerung in der Absorptionsfähigkeit statt.

Der physikalische Theil der Untersuchung enthält die Be­stimmung der wasserhaltenden Kraft und die Angabe, wie viel Wasser von 100 Gewichtstheilen des lufttrockenen Feinbodens (unter 2 Millimeter) und wie viel von 100 Cubikecentimetern desselben Bodens aufgenommen wird(Gewichts- und Volum­procente).

Die chemische Untersuchung umfasst:

1. die Bestimmung der in kochender concentrirter Salz­

säure bei einstündiger Einwirkung gelösten Stoffe(sog. Nährstoffbestimmung), wodurch diejenigen Nährstoff­mengen in Lösung gehen, welche den Pflanzen in ab­sehbarer Zeit zur Verfügung stehen;)

') Bei Feinerde(unter 0,5mm),

?) Im Jahre 1890 vereinbarten die Agriculturchemiker, einen Gewichts­theil des trockenen Bodens mit zwei Raumtheilen 10 procentiger Salzsäure drei Stunden auf dem Wasserbade unter Berücksichtigung der Carbonate zu erhitzen.

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