Il. Geognostisches.
Oro-hydrographischer Ueberblick.
Blatt Neu-Ruppin, zwischen 30° 20‘ und 30° 30‘ östlicher Länge, sowie 52° 54‘ und 53° 0‘ nördlicher Breite liegend, gehört seinem ganzen Umfange nach zum Gebiet des nördlich vom Berlin-Eberswalder Hauptthal gelegenen uckermärkischprignitz’schen Landrückens, speciell zu dem Theil, der den Namen des Ruppiner Landes führt. Das südlich anstossende Blatt Fehrbellin wird in seiner unteren Hälfte von dem erwähnten Hauptthal, einen Abschnitt des Rhinluches bildend, in ostwestlicher Richtung durchschnitten. Dieses Thal hat grosse Wichtigkeit für das Blatt Neu-Ruppin, insoforn als zu ihm die allgemeine Abdachung des Landes stattfindet und die dasselbe durchquerenden Rinnsale und Fliesse demselben zugeführt werden.
Für die Erklärung des heutigen Oberflächenbildes, wie es das Blatt gewährt, ist es von Wichtigkeit, die Wirkung der Schmelzwasser, die am Ende der Glacialzeit dem zurückweichenden Inlandeise entströmten, ins Auge zu fassen. Man muss annehmen, dass vor diesem Zeitpunkt das ganze Gebiet des Blattes ein flach gewelltes, überall zusammenhängendes Plateau gebildet habe, das aber durch die erodirende Kraft der Schmelzwasser dasselbe in eine Reihe einzelner kleiner Plateaus, die inselartig aus den umgürtenden Alluvialrinnen hervorragen, aufgelöst und vielfach zerrissen wurde.
Am meisten hat das den Norden des Blattes bildende Gebiet der königlichen und der städtischen Forst noch den Zusammenhang bewahrt, das nur durch eine schmale, aber tiefe Rinne in zwei Hälften geschnitten wird, während der die grössere Südhälfte des Blattes ausmachende Theil durch ein
Blatt Neu-Ruppin. 1