Agronomisches.
Der Mergel -, Lehm- und lehmige Boden.
Das bei Weitem wichtigste Vorkommen ist der als Höhenboden zu bezeichnende Lehm- und lehmige Boden des Oberen Geschiebemergels mit seiner besonderen Abart des Mergelbodens. Als solcher findet er sich dann, wenn der unverwitterte oder wenig verwitterte Geschiebemergel unmittelbar an die Oberfläche tritt, was zwar häufig der Fall ist, jedoch fast immer nur auf kleine, die Verwitterungsschichten durchragende Kuppen beschränkt bleibt. Vorkommen von Mergelboden wurden mehrfach beobachtet, so z. B. nord- und südwestlich von Hildebrandshagen, südlich des Damm-Sees, bei Bülowssiege, ferner bei Damerow und Ottenhagen. Im Durchschnitt ergaben die Bohrungen folgende Profile:
SM 2-5 TM3 AHsSM—-HM 2—5 M—KM M 7 M
Die Ergebnisse der Untersuchung eines maassgebenden Profils sind ‚auf Seite 24 und 25 des analytischen(IlI.) Theils dieser Erläuterungen zum Abdruck. gekommen. Dasselbe fand sich auf Blatt Fahrenholz, am Wege von Vorwerk Uhlenhof nach Taschenberg. Die hier nur 2 Decimeter mächtige Ackerkrume zeigt, dem Gange der Verwitterung entsprechend,(vgl. oben Seite 11) eine Anreicherung des Grandes und Sandes und eine Abnahme ‚der thonigen Theile.
Der Kalkgehalt erscheint nur in der obersten Schicht angegriffen, während die tieferen Schichten noch unberührt sind. Die Kalkbestimmung ergab für die Probe:
aus 0—2 Deeimeter 7,87 pCt. kohlensauren Kalk
- d dp 080. 7”
% 10 5 14,15”%
„'%'xu» ad, Se ö Dem Kalkgehalte entsprechend verhalten sich auch die übrigen chemischen Bestandtheile mit Ausnahme der Phosphorsäure, des Humus und des Stickstoffs. Erstere hat sich bisher als unabhängig von der Kulturstufe des betreffenden Bodens erwiesen, während die letzteren. sich mit der fortschreitenden Kultur anzureichern pflegen.