Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 45, Blatt 6 [Neue Nr. 3051] (1899) Zachow : geologische Karte / geognostisch und agronomisch bearb. durch P. Krusch und H. Schröder 1893-95
Entstehung
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Geognostisches. 13

mergel aufragenden Berge bestehen fast durchweg aus unterdiluvialen Thonen und Sanden . Blockpackung ist hier seltener. Ein Auf­schluss derselben nördlich vom Raduhner Vorwerk zeigt grosse oft zerquetschte und wieder verkittete Geschiebe.

Die mittlere Endmoränenpartie im Hanseberger Forst und im Königlichen Forst Peetzig wird oberflächlich von mächtigen Ab­lagerungen Oberen Sandes gebildet. An den höchsten Stellen ragt geschiebereicher, eisenschüssiger Geschiebemergel durch. Gewaltige Blöcke einer hat 3!/» Meter Höhe und 8 Meter Breite finden sich zerstreut über das ganze Gebiet und bilden an vielen Stellen Blockpackungen. Nach S. nehmen die Durchragungen von Oberem Geschiebemergel zu, sodass beim Forsthaus Klein-Peetzig fast jede Erhebung aus ihm besteht und jeder von den zahlreichen Tümpeln ihm seine Entstehung verdankt.

Südlich von Engels Loos besteht die Endmoräne zwar auch oberflächlich aus Oberem Sande, dieser ist aber oft nur 1 Meter mächtig und liegt fast durchgängig auf einer Blockschicht, die in dem Aufschluss an der Chaussee bei Engels Loos gut zu beob­achten ist. Sie ist hier!/2 bis 1 Meter mächtig und liegt auf unterdiluvialem Sande. Die Geschiebe sind meist gerundet und von Faust- bis Kopfgrösse. Das geringe Cement zwischen den Blöcken bildet eisenschüssiger Lehm. Dieselbe Blockschicht kommt als Durchragung südlich von Engels Loos vor.

Infolge des KEisstillstandes an der beschriebenen Linie muss, wie wir oben gesehen haben, das Gebiet des Blattes Zachow nord­östlich der Endmoräne aus Geschiebemergel und die Fläche vor der Endmoräne also südwestlich von ihr aus oberdiluvialem Sand, dem Sandr, bestehen. An den Sandr schliesst sich dann wieder im S. im Gebiete der Dörfer Lübbichow, Zachow und Altenkirchen Geschiebemergel, welcher zur nächst südlichen, der grossen süd­baltischen Hauptendmoräne gehört. Wenn ich nun noch angebe, dass das Oderthal mit alluvialen Bildungen(Schlick u. s. w.) erfüllt ist und dass die Flussterrassen und die beiden Seebecken von Sand gebildet werden, so ist das in grossen Zügen die Oberflächen­zusammensetzung des Blattes Zachow.