Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 45, Blatt 6 [Neue Nr. 3051] (1899) Zachow : geologische Karte / geognostisch und agronomisch bearb. durch P. Krusch und H. Schröder 1893-95
Entstehung
Seite
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32 Geognostisches.

vor und können bei einer grossen oberflächlichen Verbreitung, wenn auch geringen Mächtigkeit, häufig die geologischen Lagerungs­verhältnisse vollständig verdecken. Bei jedem Regenguss und jeder Schneeschmelze werden die feinen meist humosen Theile der Acker­krume in die Senken geführt. Ihre Zusammensetzung ist natürlich je nach ihrem Ursprungsorte verschieden. Im Gebiete des Oberen Geschiebemergels bestehen sie vorwaltend aus einem schwach humosen, lehmigen oder schwach lehmigen Sand ohne Steine, der ein bis zwei ' Meter Mächtigkeit erreichen kann.

Il. Agronomisches.

Der Werth der vorliegenden geologisch-agronomischen Karte des Blattes Zachow für den Landwirth liegt in erster Linie in der geologischen Seite. Ausser den farbigen Flächen, welche die geo­logische Altersstellung der ursprünglichen Bodenschichten und ihrer Verwitterungsböden und ihre Vertheilung an der Erdoberfläche an­geben, sind farbige Signaturen(Punkte, Ringel, Striche u. s. w.) verwendet, um auch die petrographische Beschaffenheit der einzelnen Hauptbodengattungen zum Ausdruck zu bringen.

In zweiter Linie versucht die Karte dem practischen Bedürfnisse des Landwirthes unmittelbar entgegenzukommen, und zwar geschieht dies durch Veröffentlichung der Bohrkarte, durch Einsetzen der aus den einzelnen Handbohrungen gewonnenen Durchschnittsmächtig­keiten mittels Einschreibungen in rothem Druck in die geologische Karte und durch die imAnalytischen Theil enthaltenen Analysen verschiedener Bodengattungen. Es musste davon abgesehen werden, die nur durch die Kultur bewirkten Veränderungen der Ackerkrume in den Karten anzugeben, also die auf Düngung und Melioration zurückzuführende humose, auch schwach kalkige Beschaffenheit der