Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 29, Blatt 55 [Neue Nr. 2952] (1900) Uchtdorf : geologische Karte / geognostisch und agronomisch bearb. durch C. Gagel 1892 u. 97
Entstehung
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2 Geognostisches.

bindungslinie der unzweifelhaften Uckermärkischen und Neu­märkischen Endmoränen . Diese Zone erstreckt sich aber nur vom Nordrande des Blattes bis etwa an die Geleise der Stettin­Breslauer Bahn; östlich von der durch diese Bahn bezeich­neten Linie zeigt die Oberfläche keinerlei auffällige Formen und Bildungen und erst am Ostrande des östlich daran anstossenden Blattes Wildenbruch nach einer 12 Kilometer breiten Lücke setzt wieder die unverkennbare Endmoräne ein.

Von dem die Nordwestecke des Blattes einnehmenden, eigentlichen Oderthale erstreckt sich weit nach SO. in die Hochfläche hinein eine eigenthümliche, tiefe, von Thalsand­terassen und Torfbrüchen gebildete Ausbuchtung, aus denen nur die kleine Diluvialinsel der Sonnenberge hervorragt, und in die von S. her ein 8'% Kilometer breites, ebenfalls durch eine diluviale Insel getheiltes Thal einmündet. Für diese Ausbuchtung, die nach S. durch hohe Steilränder mit Abschnittsprofilen begrenzt ist, lässt sich auf dem Blatte selbst keine Entstehungsursache ausfindig machen; die Er klärung für sie findet sich erst, wenn man die Karte des linken Oderufers betrachtet. Dieses zeigt genau gegenüber der erwähnten Ausbuchtung die breite Unterbrechung des Randowthales, dessen direkte Fortsetzung diese breite Aus­buchtung mit dem von S. darin einmündenden Thale bildet. Dieses südliche Thal wird in seinem östlichen Theile von der Rörike durchflossen; der westliche Theil wird im 5. von dem Krimo-See eingenommen, der nach S. seinen Abfluss zur Rörike hat; nach N. zu besteht dieser Theil des Thales aus Thalsandterrassen, die von keinem Wasserlaufe mehr durch­schnitten werden.

Die Thalsande gliedern sich sehr deutlich in zwei ver­schiedene Terassen, eine jüngere, die sich etwa bis zur Höhe von 810 Meter erstreckt, und eine ältere, die bis zu etwa 20 Meter. Höhe aufsteigt. Oestlich von dem Unter­laufe der Rörike setzt sich die obere Terrasse mit einem Steilrande von 10 bis 12 Meter Höhe sehr auffallend von der unteren ab; und nördlich von Reichenfelde und Grabow ist der Terrainabsatz, wenn auch nicht so auffällig, so doch immer noch