Ill. Bodenbeschaffenheit.
Von den Hauptbodenarten des norddeutschen Flachlandes, dem Lehmboden, Sand- und Grandboden, Thonboden, Humushboden und Kalkboden, kommen auf dem Blatte Hammelspring für die landund forstwirthschaftliche Benutzung hauptsächlich der Lehmboden, Sandboden und Humusboden in Betracht.
Der Lehm- oder lehmige Boden.
Der nur vom Oberen Geschiebemergel(öm) gebildete Lehmoder lehmige Boden gewinnt grössere Verbreitung nur innerhalb der Gemarkungen Storkow, Hammelspring , Hindenburg und Röddelin. Er stellt die äusserste Verwitterungsrinde des Geschiebemergels dar, der in seiner ursprünglichen Beschaffenheit als kalkhaltiges, sandigthoniges Gebilde fast nie an die Oberfläche tritt. Der Umwandlungsprocess, durch den aus dem kalkhaltigen Geschiebemergel der mehr oder weniger lockere lehmige Ackerboden erzeugt wird, ist in Grubenaufschlüssen gut zu studiren. Zunächst bildete sich eine Decke von Lehm bezw. sandigem Lehm dadurch aus dem. Geschiebemergel, dass diesem durch einsickernde, mit geringen Mengen von Kohlensäure beladenen, atmosphärische Niederschläge der Kalk entzogen und in grössere Tiefe hinabgeführt wurde, während gleichzeitig die in ihm enthaltenen Eisenoxydulverbindungen durch den Sauerstoff der Luft bezw. der Sickerwässer zu Eisenoxydverbindungen oxydirt wurden, wodurch die ursprünglich graublaue Farbe des Geschiebemergels in eine gelbe bis rothgelbe übergeführt wurde. Der Oxydationsvorgang pflegt gewöhnlich in grössere Tiefe als der Entkalkungsprocess fortzusetzen, sodass die untersten Theile der
Verwitterungsrinde zumeist noch aus, wenn auch durch die Oxydation verändertem, Geschiebemergel bestehen.
Auf den Lehm bezw. den sandigen Lehm legt sich nun gewöhnlich oberflächlich eine Lage von mehr oder weniger lehmigem Sand, der ein Ausschlämmungsproduct ersterer Bildung darstellt, deren feinere, thonige Bestandtheile durch die mechanische Thätigkeit der Tagewässer und den Wind und andere Kräfte entfernt