Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 26, Blatt 57 [Neue Nr. 2936] (1901) Schilde / geognostisch und agronomisch bearb. durch F. Wahnschaffe 1898
Entstehung
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8 Die geologischen Verhältnisse des Blattes.

zum Absatz gelangt ist. Sie besteht aus einem schwach humosen lehmigen Sande, der von den angrenzenden Geschiebemergel­flächen durch Regenwasser und Schneeschmelzen abgeschwemmt worden ist.

Ill. Bodenbeschaffenheit.

Die Land- und Forstwirthschaft benutzt die obersten Schichten der im vorhergehenden Abschnitte beschriebenen Quartärbildungen. Die mehr oder weniger vortheilhafte Benutzbarkeit, d. h. die Güte des Bodens ist nicht allein von der mechanischen und chemischen Zusammensetzung desselben, sondern auch im.Wesent­lichen von den physikalischen Verhältnissen abhängig, unter denen er sich befindet. Die verschiedene Art und Weise der Bewirthschaftung und Düngung des Bodens muss sich den Eigen­schaften desselben anpassen. Die chemische und mechanische Zusammensetzung der Ober- oder Ackerkrume ist abhängig von den den Untergrund bildenden geologischen Ablagerungen, aus denen sie zum Theil durch Verwitterung und Ausschlemmung hervorgegangen ist. Die verschiedene geognostische Altersstellung einzelner Formationsglieder bedingt oft wesentliche Unterschiede zwischen den derselben Gruppe zugehörigen Bodenarten. Auf Blatt Schilde sind folgende Hauptbodenarten vertreten: Lehmiger Boden, Thonboden, Sandboden und Humusboden, die sich je nach der verschiedenen Art und Weise ihrer Entstehung und Lagerung innerhalb derselben Bödengruppe wesentlich von ein­ander unterscheiden.

Der lehmige Boden.

Der innerhalb des Blattes auftretende lehmige Boden gehört ausschliesslich dem Diluvium und zwar dem Oberen Geschiebe­mergel an. Der zunächst den Geschiebemergel bedeckende ent­kalkte Lehm bildet hier niemals die Oberkrume, sondern stets