Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 46, Blatt 32 [Neue Nr. 3553] (1903) Lebus / geognost. und agronom. bearb. durch K. Keilhack
Entstehung
Seite
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Die geologischen Verhältnisse des Blattes. 33

Boden wieder vollständig zu wenden, den Sand: in die Tiefe und den Ton an die Oberfläche zu bringen. Wo derartige Arbeiten ausgeführt worden sind, ist dies in der Karte durch eine aufgedruckte schräge Reißung zum Ausdrucke gebracht worden, und gleichzeitig sind die allerdings sehr hypothetischen Grenzen der ehemaligen Versandung unter den schraffierten Flächen als punktierte Linien hindurchgeführt worden. Abge­sehen von dieser Lagerung an der Oberfläche begegnet uns der Sand auch noch im Untergrunde der großen Schlickdecke; er ist hier durch eine lockere Punktierung überall da zum Ausdrucke gebracht worden, wo die überl agernde Schlickdecke weniger als 2 Meter Mächtigkeit besitzt. Diese unter dem Schlick liegenden Sande sind entweder reine, weiße, scharfe und durchlässige Sande, oder sie sind feinkörnig, schmierig, blaugrau von Farbe, mit zahlreichen tonigen Beimengungen durchsetzt. Letztere besitzen meist auch ein geringeres Maß von Durchlässigkeit gegenüber dem Wasser,

Unter den sandigenAlluvialbildungen ist noch mit einem Worte des Flugsandes zu gedenken, der für unser Blatt aller­dings nur eine geringe Bedeutung besitzt. Er ist beschränkt auf einige kleine Dünen in der Nähe des ehemaligen Podelziger Chausseehauses zwischen Alt- Podelzig und Wüuhden: sowie an der Eisenbahn nordöstlich vom Bahnhof Podelzig . Sie sind in den beiden ersteren Fällen durch Zusammenwehung aus den Jüngeren glazialen Hochflächensanden, im letzteren aus dem Tal­sande entstanden. Die große Fläche jüngeren Sandes zwischen Wuhden und Alt-Podelzig besitzt mehrfach Neigung zur Dünen­bildung, und es dürfte zu erwägen sein, ob nicht die Aufforstung einzelner Teile derselben, namentlich im S. von Podelzig und bei Klessin im Interesse des Schutzes der benachbarten guten Äcker nützlich wäre.

Die eisenschüssigen Alluvialbildungen beschränken sich auf

geringfügige Beimengungen von Kisenverbindungen entweder in

Form von Eisenocker, oder von kleinen Raseneisensteinstückehen in kleinen Partien des Schlickes in der Nähe des Lebuser Wiesen­vorwerkes, durch welche der Schlickboden eine gewisse. Wert­verminderung erfährt. Sehr auffällig ist ein Kalkgehalt, der

Blatt Lebus . 3