Bodonbeschaffenheit. 31
zu Kulturzwecken wesentlich zur Beschleunigung dieser Vorgänge beiträgt.
Auf diese Weise entstehen in einem vollständigen Profil folgende Schichten: graublauer Mergel; gelblichbrauner Mergel; brauner Lehm; lehmiger Sand. Die Grenze dieser Bildungen läuft jedoch nicht horizontal, sondern unregelmäßig wellig aufund absteigend, wie dieses bei einem so gemengten Gestein, wie ‚der Geschiebemergel es ist, nicht anders zu erwarten ist. Hieraus folgt, daß der Verwitterungsboden des Geschiebemergels und daher der Wert des Bodens auf verhältnismäßig kleinem Raum ein sehr verschiedener sein kann. Auf ebenen Flächen, wie sie auf Blatt Alt-Limmritz nur selten vorhanden sind, wird man als Ackerboden des normalen Geschiebemergels einen mehr oder weniger einheitlichen Verwitterungsboden antreffen, der aus lehmigem Boden oder lehmigem Sandboden besteht. Anders ist das Verhältnis, wenn die Oberfläche wellig oder stark bewegt ist. An den Gehängen führen die Regen- und Schneeschmelzwasser jahraus jahrein Teile der Ackerkrume abwärts und häufen sie am Fuße des Gehänges und in den Senken an. So kann die Decke lehmigen Sandes über dem Lehm auf den Höhen bis auf Null verringert, andererseits in den Senken bis auf mehr als 1 Meter erhöht werden. Ja, es kann sogar auf diese Weise der Lehm völlig entfernt und der Mergel freigelegt werden.
Mit Ausnahme dieser letzten Mergelkuppen— vom Landwirt Brandstellen genannt— ist dieser Boden der beste der ganzen Gegend, weizen- und rübenfähig, weil er einerseits durch den schwer durchlässigen Lehm- und Mergeluntergrund vor dem völligen Austrocknen geschützt, auch in regenarmer Zeit den Pflanzen immer noch Feuchtigkeit zu bieten vermag, und weil andererseits durch: tieferes Pflügen dem Boden die durch die Bewirtschaftung allmählich entzogenen mineralischen Nährstoffe
aus dem Untergrunde immer wieder zugeführt werden können.
Der Sandboden.
Der Sandboden, auf Blatt Alt-Limmritz die bei weıtem verx’ 51 rer di re„ Qe
breitetste Bodenart, gehört als jüngerer und älterer diluvialer Sand
dem Höhenboden; als jungdiluvialer Talsand sowie als Alluvial