Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 59, Blatt 23 [Neue Nr. 4350] (1908) Alt-Döbern / geognost. und agronom. bearb. durch K. Keilhack u. Th. Schmierer
Entstehung
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II. Die geologischen Verhältnisse des Blattes Von Th. Schmierer

Blatt Alt-Döbern, zwischen 31° 40 und 31° 50 östlicher Länge und 51° 36 und 51° 42 nördlicher Breite gelegen, gehört teils der Hochfläche, teils der nördlichen Abdachung des Nieder­ lausitzer Grenzwalls an. Das Blatt läßt sich im großen und ganzen in zwei Hälften gliedern, von denen die eine, südliche, der Hoch­fläche des Niederlausitzer Grenzwalls, die andere, nördliche, dem ‚Gebiete der Niederung«angehört.

Die Hochfläche des Niederlausitzer Grenzwalls liegt im Bereiche

des Blattes auf einer Meereshöhe von 110135 m, während die nördlich gelegene Niederung sich von 110 m am Südrande bis auf 70 m am Nordrande senkt. Die Achse der Hochfläche im S. wird gebildet von der Lausitzer Endmoräne, die sich in einer ganzen Reihe von Kuppen und Rücken über das Blatt hinwegzieht. Ihre Hauptstaffel tritt im Jagen 112 der Alt-Döberner Gutsforst vom Blatte Göllnitz auf unser Blatt über, zieht sich überChransdorf, zwischen Jauer und Woschkow hindurch nach Kunersdorf, findet ihre ‚weitere Fortsetzung in der Forst südlich von Lubochow und verläßt das Blatt zwischen Dorf und Bahnhof Petershain. Neben diesem Hauptzuge finden sich noch Andeutungen eines zweiten etwas süd­licheren Zuges am Chausseehause zwischen Alt-Döbern und Groß­ Räschen und in der Dörrwalder Forst. Diese etwas ältere Staffel gab Veranlassung zur Entstehung des Woschkower Staubeckens, einer in die Hochfläche eingesenkten, bei 110112 m über N.-N. gelegenen Niederung von dreieckiger Gestalt zwischen Woschkow, Neue Mühle und dem Südrande des Blattes. Nachdem nämlich das abschmelzende Eis die genannte, südlich gelegene Staffel der