Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 59, Blatt 23 [Neue Nr. 4350] (1908) Alt-Döbern / geognost. und agronom. bearb. durch K. Keilhack u. Th. Schmierer
Entstehung
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26 Die geologischen Verhältnisse des Blattes

glazialen Beckensand auffassen müssen. Solche von Beckensand unterlagerten Tonflächen finden sich bei Neudorf und Vorwerk Peitzendorf.

Bei Buchwäldchen treten noch vereinzelte kleine Flächen von Tonen und feinsandigen Tonen auf, die zwar ebenfalls als di­luviale Staubeckenbildungen aufzufassen sind, sich ‚aber von den eben beschriebenen ganz erheblich unterscheiden, einmal durch den auffallend großen Glimmergehalt und sodann durch den hier _ wohl ursprünglichen, nicht durch Verwitterung entstandenen Mangel an Kalk. Beides sind Eigenschaften, die den tertiären Braunkohlenablagerungen des norddeutschen Flachlandes zukommen. Die Tone von. Buchwäldehen sind durch Ausschlämmung und Um­lagerung der hier in nächster Nähe anstehenden miocänen Tone und glimmerreichen Sande entstanden.

Das Alluvium

Wir unterscheiden auf Blatt Alt-Döbern die folgenden jugend­lichen Bildungen:

1. Humose: Torf(at), Moorerde(ah)

2. Kalkige: Moormergel(akh)

3. Tonige: Wiesenlehm(al)

4. Sandige: Flußsand(as), Flugsand(D) 5. Eisenhaltige: Raseneisenstein(r)

(oe

. Gemischte: Abschlämmasssen(a), Aufgefüll­ten Boden(A).

Der Torf(at): hat auf unserem Blatte eine große Verbreitung. Im Gebiete des Alt-Döberner Staubeckens findet er sich zwischen Alt­ Döbern , Neu-Döbern und Buchwäldchen, zwisehen Alt-Döbern und Reddern und nordöstlich von Reddern, bei Neudorf und Nebendorf, südlich und südöstlich von Kasel, zwischen Greifenhain und Peters­hain usw., im Gebiete der Hochfläche zwischen Leeskow und Kunersdorf und im Woschkower Staubecken.

Torf entsteht aus der unvollkommenen Zersetzung. von Pflanzen in seichtem, stehendem oder langsam. fließendem Wasser, in dem