Teil eines Werkes 
Gradabteilung 58, Blatt 2 = [Neue Nr. 4041] (1913) Straach : [geologische Karte] / geologisch und agronomisch bearb. durch E. Meyer
Entstehung
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4 Blatt Straach .

Zuflüsse aus der Gegend südlich von Grabo. Alle diese Tal­züge, die im großen ganzen südlichen Verlauf haben, im ein­

zelnen aber mannigfach gekrümmt, geknickt und verzweigt sind, werden von jungdiluvialen Talbildungen und Alluvium gefüllt. Sie durchziehen die südsüdöstliche Hälfte des Blattes und durchschneiden deren fast durchgängig streng ONO-WSW gerichtete Höhen- und Talzüge derartig, daß eine rautenförmige Gliederung des Landschaftsreliefs eintritt. Das westsüdwest­liche Streichen der zahlreichen, parallel angeordneten Rücken und Täler dieses Gebietes hat wieder seinen Grund in einer entsprechenden, ziemlich regelmäßigen Auffaltung der älteren Schichten, die hier von jüngerem Diluvium nur spärlich be­deckt sind, außer am Hubertusberge, Gallunberg und in der Schmilkendorfer Feldmark, wo denn auch ähnliche, wenn auch kleinere, Plateaubildungen wie im Norden das Resultat dieser Bedeckung sind.

b) Die geologischen Formationen des Blattes, ihre Verteilung und Lagerung.

Über den tieferen vortertiären Untergrund des Blattes ist mangels tiefer Bohrungen nichts bekannt geworden, doch ist nach dem Vergleich der Tiefbohrresultate in benachbarten Ge­bieten mit Sicherheit anzunehmen, daß er auf dem ganzen Blatt, mit Ausnahme etwa der äußersten NO-Ecke aus Paläo­ zoicum und dessen Eruptivgesteinen besteht(vergl. auch Tief­bohrung Zieko). Diese Partie wird im N durch eine Ver­werfung abgeschnitten, die wohl noch durch die NO-Ecke un­seres Blattes verläuft, jenseits deren dann Trias im Untergrund anstehen dürfte. Bohrversuche auf Kalisalze haben also auf dem ganzen Blatt keine Aussicht auf Erfolg, auch in der NO­Ecke nicht, da erfahrungsgemäß das Kalisalz in der Nähe solcher Störungen durch zirkulierendes Wasser ausgelaugt ist.

Die älteren, gefalteten Schichten, die im südsüdöstlichen Teile des Blattes zutage treten, gehören dem Tertiär und äl­teren Diluvialablagerungen an. Folgende Stufen des Tertiärs nehmen am Aufbau der Oberfläche teil: