Teil eines Werkes 
Gradabteilung 58, Blatt 2 = [Neue Nr. 4041] (1913) Straach : [geologische Karte] / geologisch und agronomisch bearb. durch E. Meyer
Entstehung
Seite
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18 Blatt Straach,

der Oberfläche läßt, abgesehen von tieferen Aufschlüssen und Bohrungen einen Schluß auf deren Sattel- oder Muldenstellung zu. Nur hiernach kann man sich ein Bild von dem Ge­birgsbau machen.

Der Bau des Tertiärs besteht nun in einer ziemlich regel­mäßigen, ONO-WSW streichenden Auffaltung. Die Sättel, die meist bis auf den Ton z. T., wie wir sahen, auch tiefer aufgebrochen sind, pflegen in der Sohle der Täler oder an deren Gehängen frei zutage zu treten, derart, daß der Ton­sattel in der Sohle des Tals, der hangende Quarzsand an dessen Gehängen hinstreicht. Dem"Tonsattel folgen dann die zahl­reichen Tongruben. Die Mulde liegt meist tief vergraben unter jüngeren Bildungen diluvialen Alters, von denen die älteren (Bändertone und Feinsande, Kiese und älterer Geschiebemergel) mitgefaltet sind, während die jüngeren, diskordant darauf lie­gend, Aufschüttungen bilden. An dem städtischen Wasserwerk südlich von Dobien auf Blatt Wittenberg liegen bei flachem Gelände über 50 m, vielleicht noch weit mächtigere, diluviale Sande und Kiese über einer solchen Tertiärmulde. Meistens erhebt sich über den Mulden das Terrain zu langgezogenen Rücken, einerseits, weil hier die widerstandsfähigen Diluvial­kiese durch die Faltung stark zusammengestaucht und auf­gepreßt worden sind, andererseits, weil in den aufgebrochenen Sätteln die Wasser ihren Abfluß suchten, und alles lockere Material, besonders die sandigen und kohligen Schichten über dem Flaschenton, erodierten, sodaß dieser heute in der Sattel­linie meist blank zutage liegt. Solcher Sättel kann man nun auf Blatt Straach allein am"Teuchler Exerzierplatz, bis zur Beutelschen Tongrube im N inkl., 5 auf einer Querlinie von 1200 m Länge zählen. Bis Straach dürften es auf einer Quer­linie von etwa 7500 m im ganzen über 20 sein, so daß die Sättel einen Abstand von durchschnittlich 200400 m haben dürften. Am freiesten zutage treten die Sättel da, wo die Ero­sion in der Nähe der diluvialen Querrinnen am meisten vor­geschritten ist. z. B. am Schmilkendorfer Bach; am versteck­