erforderlich, sie als mitgefaltete Ablagerungen einer Interglazialzeit oder älteren Vereisung anzusehen; man kann sie als Vorschüttungssande deuten, die durch die vor dem anrückenden Eise der letzten Vereisung hergehenden Schmelzwasser oder durch angestaute, von 5 kommende Flüsse abgelagert wurden. Es wäre dazu nur anzunehmen, daß die Faltung des Tertiärs sich vor dem Eisrand durch Zusammenschiebung bildete und daß sich die Sande in die Unebenheiten der hierdurch aufgebrochenen Oberfläche einlagerten und sie ausglichen, nachdem vielleicht kurz vorher schon eine teilweise Erosion der lockeren Miocänschichten(Sande) durch eben diese Schmelzwasser stattgefunden hatte. In diesem Fall könnte man auch die fluviatilen Sande(Fig. 4, S. 13(92)) als solche Vorschüttungssande deuten.
Das jüngere Höhendiluvium besteht in der Hauptsache aus Geschiebemergel m, der bis zu einer Tiefe von 1—2m entkalkt und an seiner Oberfläche durch Verwitte
rung und Ausspülung in lehmigen Sand verwandelt zu sein
pflegt, und aus Geschiebesand%s, der— gleichen Alters wie der Geschiebemergel diesen vertritt. Die Verteilung die im einzelnen aus der Karte zu entnehmen ist— läßt sich
folgendermaßen kurz kennzeichnen:
Das nördliche Waldgebiet, etwa!/, des ganzen Blattes, besteht fast durchweg aus Geschiebesand(bezw. Sander), in den sich nur bei Groß-Marzehns und im Osten bei Kerzendorf kleine Flecken von Geschiebelehm inselartig einschieben.
Mit einer durchgehends scharfen Grenze, die der Waldund Ackergrenze ziemlich genau entspricht, schließt sich hieran nach S hin ein Geschiebemergelplateau, das seinerseits nach S zu wieder mit unregelmäßigen Lappen und Lehminseln in Geschiebesand übergeht. Am Westrand ist dieses Lehmplateau am breitesten und reicht von der Cobbelsdorfer Forst an bis Wörpen nach Süden hinab, ja, wenn man die Geschiebelehmverbindungen unter Sand mit in Betracht zieht, bis über die Südgrenze des Blattes hinaus und auf Blatt Wittenberg bis an
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