Teil eines Werkes 
Gradabteilung 58, Blatt 2 = [Neue Nr. 4041] (1913) Straach : [geologische Karte] / geologisch und agronomisch bearb. durch E. Meyer
Entstehung
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Blatt Straach . 75

das KElbtal heran. Nach Osten wird es schnell schmäler, die Südgrenze gegen den Geschiebesand zieht sich am Grieboer Bach hin nach NO. östlich von Pülzig und bei Straach ragen tiefe Buchten von Geschiebesand(bezw. Talsand) weit hinein in die Lehmfläche; ebenso umschließt der Geschiebelehm süd­östlich von Cobbelsdorf eine große Sandinsel. In einer Breite von nur 111/, km zieht sich der Lehm dann noch von Straach bis Berkau , wo er sich sogleich hinter dem Dorf unter den Sand senkt und nur noch in einzelnen kleineren Inseln zutage tritt. Kleinere Lehmflächen finden sich im südlichen"Teil des Blattes: eine sehr zerrissene schmale Fläche bei: Grabo, eine breitere, etwa 2 qkm große Insel, bei Schmilkendorf; am Gorrenberg zwischen der Dobiener Chaussee und dem Rische­Bach ist der Lehm meist von Sand bedeckt; zwei kleinere Lehmflächen endlich zeigen sich im N und NW von Nuders­dorf zwischen Rische- und Grieboer Bach. Alle diese Lehm­

flächen, besonders die größte bei Schmilkendorf, zeigen ausge­

sprochen flache Lagerung, indem ihre Oberkante unbe­rührt von den darunter. hinstreichenden Falten Plateaus

bildet. Dieses zeigt sich besonders schön im Aufschluß an der Lehmfläche nördlich von Nudersdorf , deren Unterkante in den alten Gruben über den aufgebrochenen Tertiärsätteln tief hinab­reicht, sodaß hier der Lehm bis 8 m Mächtigkeit gewinnt, während er außerhalb dieser Rinne, etwas weiter südlich stellen­weise nur 1 m mächtig ist, da die Oberfläche fast horizontal liegt. Ebenso legt sich ein ganz kleines Lehmvorkommen 1/, km nördlich hiervon glatt über den Tonsattel und die älteren Sande in dem Aufschluß der Röbbelenschen Tongrube: von 1904 hinweg, ohne die Faltung mitzumachen. Dieses nur 1 m mächtige Vorkommen ist noch besonders interessant, ein­mal, weil hier im Herbst 1904 auf dem Scheitel der aufge­richteten Tonschicht eine halbkugelförmige, mit Geschiebelehm erfüllte Auskolkung von etwa 1m Halbmesser aufgeschlossen war, die sich nur als Gletschertopf deuten läßt, sodann, weil an

dieser Stelle gut zu erkennen war, wie der Lehm seitwärts