Teil eines Werkes 
Gradabteilung 58, Blatt 2 = [Neue Nr. 4041] (1913) Straach : [geologische Karte] / geologisch und agronomisch bearb. durch E. Meyer
Entstehung
Seite
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76 Blatt Straach ,

mit flammenförmiger Verzahnung in den. Geschiebesand über­ging. Ein gleicher Übergang muß im N an der Forstgrenze nach einzelnen Bohrungen angenommen werden, auch ist der Übergang hier so plötzlich, daß Bohrungen, die nur 2030 Schritt Abstand haben, einmal 2 m tief ganz in Lehm, an der anderen Seite ganz im Sand stehen.

Es bleibt nun noch der Lehm- und Sandkomplex im Süden 3 des Blattes zwischen Grieboer und Rische-Bach zu besprechen,

der vom Gallunberg bis zum Vorwerk Gallun reicht. Hier

bildet der Lehm annähernd OW verlaufende Streifen zwi­

schen Geschiebesand, sodaß eine gewisse Anpassung an die

Faltung im Liegenden stattzufinden scheint. Auch weist hierauf das Profil durch den Gallunberg, am Kugelfang der Spreng­

Figur 12.

IP PN VS. SZ 0!(Y ZE\NOZ0/ YOM/ ALS zu IT

Gallunberg Querprofil(am Schießstand). A künstliche Aufschüttung; 3s Geschiebesand(z. T, mit Kies); 3m Geschiebelehm. Maßstab 1: 1000.

stoffabrik, hin(Fig. 12). Ebenso sind viele auf dem ganzen südlichen Teil des Blattes verteilte kleine Lehmvorkommen, z. B. südlich von der Grüntal-Mühle, angeordnet; sie bilden in Sonderheit an letzterer Stelle langgestreckte, WSW streichende Flächen über Tertiärsätteln. Da diese Flächen aber zT. seitlich miteinander in Verbindung stehen und überhaupt nicht streng die Faltung mitmachen, so ist es wahrscheinlicher. daß

es sich um Erosionsreste jüngeren, ungefalteten Lehms han­delt, die zurückblieben, in einigen Fällen, weil der Lehm in den

Terrainmulden am mächtigsten lag, in andern Fällen, weil die Tagewässer gerade den aufgebrochenen Tertiärsätteln folg­ten und von hier aus die Lehmfläche anfraßen, von der in die­sem Falle wieder in den Tertiärmulden Reste liegen blieben: so an den westlichen Ausläufern der Graboer Lehmfläche.