Teil eines Werkes 
Gradabteilung 58, Blatt 2 = [Neue Nr. 4041] (1913) Straach : [geologische Karte] / geologisch und agronomisch bearb. durch E. Meyer
Entstehung
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Blatt Straach . 83

gebiet des Nordens; hier treten sie etwa von der Berkauer Gegend bis fast zum Westrand-.des Blattes bald mehr verein­zelt, bald zu kleinen Gruppen vereinigt, bald in ungeheuren Scharen auf. Je größer ihre Zahl, desto kleiner sind die ein­zelnen Dünen: in drei größeren Komplexen etwa zwischen Senst und Marzehns können sie daher einzeln gar nicht dar­gestellt werden.. Je vereinzelter sie auftreten, um so größer sind hier relativ die einzelnen Individuen. Am größten aber immerhin auch nur etwa 23 m hoch sind außer der Düne 1 km westnordwestlich Berkau die Einzeldünen 21/, km nördlich von Cobbelsdorf , die dicht am Rand des dortigen diluvialen Tales auftreten, als ob der Wind. den Sand aus diesem herausgeblasen und am Rand aufgehäuft hätte. Die Form all dieser Dünen ist wenig charakteristisch. Nach er­folgter Bewaldung der Gegend dürfte eine teilweise Wiederein­ebnung der Hügel erfolgt sein.

Im Süden finden sich einzelne Dünen nur auf dem Tal­sand des Krähe- und Schmilkendorfer Baches und sehr inter­essante, ganz junge Bildungen dieser Art am Ostrand des

früher zum Teuchler Exerzierplatz gehörigen Gebietes. Der

durch die beständigen Tru yjenübungen auf dem von Vege­8 Pl} 8

tation entblößten Platz aufgewirbelte Sand ist an Jen Wald­rändern im Osten niedergefallen und bildet hier um jeden Baum am Rande Zungenhügel, die zu einer ununterbrochenen Kette zusammengewachsen, in einer Höhe von 12 und mehr Meter in den Wald hineinmarschieren. Da die Kiefernadeln massenhaft in den Sand fallen, ist dessen Absturz auf der Leeseite weit steiler als es sonst bei Dünen möglich ist. Wenn diese Dünenbildung etwa noch einmal so lange fort­dauert, würde der Sand stellenweise über die Baumhöhe hin­auswachsen und dann diesen Schonungen gefährlich werden, indem er über sie fortwandert und die Bäume erstickt. Die Richtung der Dünenketten ist vorläufig noch ganz von der Waldgrenze abhängig, da an dieser der Wind und der von ihm

getragene Sand zur Ruhe kommt.