18 Blatt Herzfelde
Interglazial ist: auf Blatt Herzfelde bisher nicht beobachtet worden, wohl aber auf dem Nachbarblatt Rüdersdorf durch Tiefbohrungen nachgewiesen..
Ebendort sind auch am Nordrande des Berliner Haupttales Unterer Geschiebemergel(dm) als schmales Band beobachtet und am Fuße desselben Gehänges, mithin im Liegenden,‘ Unterer Diluvialsand. Beide setzen östlich von. der Blattgrenze auf Blatt Herzfelde fort, ohne hier entscheidende Aufschlüsse zu gewähren. S; Alle bisher besprochenen Diluvialbildungen bauen zusammen die diluviale Höhenplatte auf. Diluviale Talbildungen bedecken und erfüllen als Talsand(das) die breite Fläche des„Berliner Haupttales‘ aufwärts bis zu rund 40 m Meereshöhe. Letztere bezeichnet einen. vielerorts deutlichen Stufenabschnitt. Eine nächsthöhere Talsandstufe erfüllt bis rund 50 m Meereshöhe das südöstliche Viertel des Blattes, sowie beiderseits des Zinndorfer Mühlenfließes eine breite Fläche, die gegen die nächstniedere Stufe(40-m-Stufe) in einer fast geradlinigen, SW—NO gerichteten Linie abschneidet.
Diese Linie hat wesentliche Bedeutung für den Aufbau des Jüngsten Fluvioglazials; denn sie läuft nicht nur gleichgerichtet zur Richtung der Löcknitz und der eingangs geschilderten Seenkette, sondern sie setzt sich auch nach NO durch die Blätter Strausberg und Müncheberg fort bis. Wüstesiewersdorf, als nordwestlicher Rand der merkwürdigen, jetzt von Torf erfüllten Senke des Roten Luches, die diese drei Blätter und das Nachbarblatt Beerfelde durchzieht, mithin über mehr als 20 km fast geradlinig verfolgt werden kann.
Nach WAHNSCHAFFE') bildete das Tal des Roten. Luches: den südwestlichen Abfluß des Scharmützelsees(bei Buckow ) nach dem Berliner Tal.
Die Talsande sind oberflächlich entkalkt, aber in der Tiefe kalkhaltig. Sie zeigen im’ allgemeinen Bestreuung mit kleinen Geschieben, die aber meist oberflächlich durch ganz dünne Aufwehungen verdeckt wird.
Schon Aufgrabungen von wenigen Dezimetern Tiefe lassen fast überall in der obersten Schicht des Talsandes die spärliche Beimengung meist kleiner, unregelmäßig eingesprengter Geschiebe erkennen, wodurch diese obere Schicht die Bezeichnung„ROosinensand‘ verdient hat. Von etwa 1 m Tiefe ab ist er meist geschiebe