Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 29, Blatt 59 [Neue Nr. 2956] (1901) Schönow : geologische Karte / geognostisch und agronomisch bearb. durch R. Michael 1898 u. 1899
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Oberflächenformen und geologischer Bau des weiteren Gebietes.

Schwochow (siehe Erläuterungen dazu) und Pyritz beschränkt; ob die an der nordwestlichen Grenze des Blattes Schönow nördlich und östlich von Klein-Lindenbusch und nördlich Ernestinenhof auftretenden Durchragungszüge derselben zuzu­rechnen sind, lässt sich zur Zeit noch nicht mit Sicherheit entscheiden.

Die nähere und weitere Umgebung von Emmashof und südlich Meinhof im südwestlichsten Theile des Blattes, ferner die des Deetzer-Sees bei Alt-Deetz, Deetz, Chursdorf und Friederikenhof wird von Torf, Beckensanden, Thonmergeln und anderen kalkigen Ablagerungen sowie Partieen eingeebneten Geschiebemergels erfüllt und stellt die nördlichsten Abzwei­gungen eines grossen Staubeckens hinter der Neumärkischen Endmoräne dar, welches hauptsächlich die Gegend von Soldin und Glasow umfasst (Blatt Soldin); zwischen Augusthof und Friederikenhof gehen die Beckenbildungen, welche bei Alt- Deetz über die 70 Meter-Curve hinaufgreifen, in einer Breiten- ausdehnung von fast 4 Kilometer auf das Blatt Karzig über.

In Verbindung mit diesen Becken stehen zusammen­hängende Sandflächen, die sich z. B. nördlich von Vorwerk Augustthal über Steinwehrsruh bis Deetz, südlich Schönow über Trampe, und nördlich Alt-Deetz, dann schliesslich west­lich Stuthof über Meinhof bis Augusthof verfolgen lassen. Sie sind als Zuflüsse des grossen Staubeckens aufzufassen, und ihre Quelle ist in dem sehr zerrissenen Eisrande zu suchen, als derselbe etwa in der Mitte des Blattes Schönow lag. Die Hochfläche des Blattes Schönow bildet im Allgemeinen ein von der Grundmoräne des Inlandeises erfülltes Plateau von Geschiebemergel, dessen Zusammenhang nur von einigen Sand­bergen unterbrochen ist und an anderen Stellen, z. B. nörd­lich Schönow wenig mächtige Sanddecken aufweist. Das ist in grossen Zügen das geologische Bild der Gegend.