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Band 1 Heft 1
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ST. FISCHER: Brutbiologie des Drosselrohrsängers in Berlin

Jungenzahl ME 1990(n=18) 1991(n=32) Abb. 16: Jungenzahl der erfolgreichen Bruten 1990 und 1991

Diese Unterschiede werden auch anhand der Brutstatistik vom Müggelsee in Tab. 5 deut­lich. Während 1990 aus 84 Eiern 43 Junge schlüpften(51,2%), von denen 38 flügge wur­den(88,4% der geschlüpften; 45,2% der gelegten Eier), lagen 1991 mit 112 Jungen aus 150 Eiern(74,7%) der Schlupferfolg und mit 94 Flüggen(83,9%; 62,7%) auch der Ausfliegeerfolg deutlich höher.

Der erheblich niedrigere Bruterfolg 1990 wurde hauptsächlich durch eine Schlechtwetter­periode vom 8. bis 10.6.1990 verursacht, während der in 47 Stunden mit 95 mm die

drittgrößte Niederschlagsmenge in Berlin seit Beginn der Aufzeichnungen fiel und in deren Folge auf Spree und Havel Flutwellen von 22 bzw. 40 cm festzustellen waren(TH. TENNHARDT, pers. Mitt.)(s. auch Tab. 6).

Tab. 5: Vergleich von Schlupf- und Ausfliegeerfolg von während des gesamten Brutgeschäfts kontrollierten Drosselrohrsängerbruten am Müggelsee 1990 und 1991

1990 1991

Anzahl begonnener Gelege 18 36

minimale Eizahl 84 150

Anzahl Nester mit Schlupfer- 12(66,7%) 27(75,0%)

folg

Jungenzahl 43(51,2%) 112(74,7%)

Anzahl Nester mit Ausfliegeer- 10(55,6% der Gelege; 83,4% 23(63,8% der Gelege; 85,2%

folg der Nester mit pull.) der Nester mit pull.)

Anzahl flügger juv. 38(45,2% der Eier; 88,4% 94(62,7% der Eier; 83,9% der pull.) der pull.)

Anzahl flügger/ begonnene Brut 2,1 2,6

Tab. 6.: Monatliche Niederschlagssummen(in mm) in den Monaten April bis Juli der Jahre 1990 und 1991

April i i Juli 21,4 20,5 42,1 32,8