Heft 
(1997) 6
Seite
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Lerntechniken in der Erwachsenenbildung vermittelt. 2) mebl If isT ml ( 10) In den Schwerpunkten Medizinisch- biologische Grundlagen von Prävention und Rehabilitation, werden die Studierenden mit folgenden Inhalten vertraut ge­macht:

1. In der Pathophysiolologie des Muskel- Skelett- und Nervensystems, des Stoffwechsels und der Psychoso­matik werden Kenntnisse über gesunde und gestörte Strukturen des menschlichen Körpers vermittelt.

2. In der Funktionsdiagnostik eignen sich die Studieren­den theoretische und praktische( manuelle, klinische, apparative) Fähigkeiten und Fertigkeiten an, die zur Ein­schätzung und Bewertung des Muskel- Skelett- Systems, des Stoffwechselsystems sowie der Herz- Kreislauf­

Lungen- Funktionen dienen.

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3. Die Veranstaltung Grundlagen des Sports mit Lei­stungsgeminderten dient zum Kennenlernen ver­schiedener Formen der Leistungsminderung und deren Auswirkungen auf physische, psychische und soziale Komponenten des Lebensvollzugs.

4. In der Ernährungsberatung werden praxisorientierte Aspekte betrachtet und diskutiert, die sich auf alltägliche, sportbezogene sowie klinische Fragen der Ernährung beziehen.

( 11) In den Sportmedizinischen und sportwissen­schaftlichen Grundlagen des Gesundheitssports werden den Studierenden folgende Inhalte vermittelt:

1. In der Lehrveranstaltung Gesundheit und Sport im Wandel der Zeiten werden Kenntnisse von der Zeitge­bundenheit und Uneinheitlichkeit des Gesund­heitsbegriffes vermittelt und diesbezügliche Fragen dis­kutiert. Es wird verdeutlicht, daß das Argument, Sport trüge zur Gesundheit bei, zentralen Einfluß auf die Sportentwicklung gehabt hat.

2. In den Grundlagen physikalischer Anwendungen wer­den ausgewählte Möglichkeiten physiotherapeutischer Techniken und Verfahren vorgestellt.

3. Durch die Veranstaltungen zur Theorie der Rücken­schulen werden den Studierenden theoretische Grundla­gen verschiedener präventiv und therapeutisch orientier­ter Rückenschulen vorgestellt.

4. In der komplexen Anwendung des Gesundheitssports werden die Studierenden befähigt, alle bisher vermittel­ten Fähigkeiten/ Fertigkeiten und Kenntnisse in komple­xer Form zusammenzuführen und sinnvoll einzusetzen.

( 12) In der Praxis des Gesundheitssports werden theoreti­sche Kenntnisse und praktische Fähigkeiten sowie Fer­tigkeiten weiter qualifiziert:

1. Im Lehrangebot Funktionelles Training des neuromus­kulären Systems werden praxisbezogene Kenntnisse zum funktionellen Muskeltraining und zur apparativ unter­stützten neurologischen Rehabilitation vermittelt.

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2. Die Theorie- und Praxisveranstaltungen zur Zielgrup­penadäquaten Belastungssteuerung und zum Herz­Kreislauf- und Stoffwechselorientierten Training dienen zur Befähigung, präventive und therapeutische Übungen - entsprechend des Alters, des Gesundheitszustandes und des Grades der Schädigung sowie Erkrankung aufzu­stellen und durchzuführen.

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3. In der Praxis physikalischer Anwendungen werden die bisher vermittelten Techniken aus dem Bereich der Phy­siotherapie praktisch geübt.

4. Das Lehrangebot Aspekte der Manuellen Medizin dient zur Vermittlung manueller Testverfahren, die in der Praxis zur Beurteilung des Funktionszustandes von Mus­keln und Gelenken genutzt werden.

5. In der Praxis der Rückenschulen werden die Studie­renden mit der praktischen Umsetzung der bereits vermit­telten Inhalte vertraut gemacht und befähigt, Rücken­schulgruppen selbständig zu leiten.

6. In den Veranstaltungen Unterstützende Verfahren und Hilfsmittel sowie Naturorientierte funktionsregulierende Systeme erfolgt ein Überblick zu funktionellen Sportver­bänden( Taping) und Prothesen/ Orthesen. Den Studie­renden werden unterstützende Geräte und Verfahren für Prävention und Rehabilitation vorgestellt. Weiterhin werden ausgewählte Inhalte der Naturheilkunde und an­grenzender Gebiete behandelt.

7. Mit den Veranstaltungen zu Psychoregulativen Tech­niken sollen die Studierenden weiteres Wissen über Entspannungstechniken sowie zur Streß- und Konflikt­bewältigung erhalten. Sie werden befähigt, selbständig Gruppen bei der Durchführung psychoregulativer Tech­niken anzuleiten.

8. Die Lehrpraktischen Übungen von 6 SWS sollen die Studierenden in die Lage versetzen, medizinisch orien­tierte spezifische Inhalte vertiefend und selbständig- sowie unter pädagogisch/ didaktischer Zielsetzung- in die Praxis umzusetzen.

( 13) Im Wissenschaftlichen Praktikum von 4 SWS sind präventive und/ oder therapeutische Problem- und Frage­stellungen anhand konkreter Beispiele zu bearbeiten

( 14) Die Wahlveranstaltungen können nach Wahl der Studierenden aus universitären Lehrangeboten entspre­chend den Anforderungen der jeweiligen Lehrveranstal­tungen absolviert werden.

§ 10

Inkrafttreten

Diese Studienordnung tritt am Tage nach der Ver­öffentlichung in den Amtlichen Bekanntmachungen der Universität Potsdam in Kraft.