Heft 
(2003) 7
Seite
70
Einzelbild herunterladen

sche Forschung selbst durchführen und empirische Forschungsergebnisse kritisch einzuschätzen. Diesem Zweck dient die Vermittlung der notwendigen Kennt­nisse in Forschungsplanung und Datenerhebung und die Einführung in die grundlegenden Analysemodelle für sozialwissenschaftliche Daten.

2. Semester

Methoden der empirischen Sozialforschung: Modelle und Methoden der Datenerhebung:

In der Vorlesung( 2 SWS) werden einige wissen­schaftstheoretische Grundlagen der empirischen Sozi­alforschung, Methoden der Datenerhebung sowie quantitative und qualitative Forschungsdesigns be­handelt. Im parallelen Seminar( 2 SWS) führen die Studierenden eigene Datenerhebungen durch( 6 LP).

3. Semester

Methoden der empirischen Sozialforschung: Deskrip­tiv- und inferenzstatistische Modelle der sozialwis­senschaftlichen Datenanalyse:

In der Vorlesung( 2 SWS) werden die deskriptiv- und inferenzstatistischen Modelle der sozialwissenschaft­lichen Datenanalyse dargestellt und diskutiert. In der parallelen Übung( 2 SWS) werden Auswertungen mit diesen Modellen durchgeführt und Ergebnisse inter­pretiert( 6 LP).

4. Semester

Methoden der empirischen Sozialforschung: Grund­legende multivariate Modelle der sozialwissenschaft­lichen Datenanalyse

In der Vorlesung( 2 SWS) werden die grundlegenden Modelle der multivariaten Datenanalyse in den Sozi­alwissenschaften dargestellt und diskutiert( Tabellen­analyse/ Typologie von Kausalstrukturen, multiple Regression und Pfadanalyse). In der parallelen Übung ( 2 SWS) werden die Modelle eingesetzt, um zu aus­gewählten Fragestellungen theoriegeleitete Auswer­tungen auf der Basis der aktuellen ALLBUS/ ISSP­Erhebung durchzuführen( 6 LP).

Darüber hinaus können Zusatzqualifikationen nach freier Wahl, z. B. bezüglich weiterer EDV­Programme und weiterer Ansätze der qualitativen Sozialforschung erworben werden.

Zu d) Sozialstrukturanalyse

In drei Richtungen soll die Lehre im Schwerpunkt Sozialstrukturanalyse die entsprechenden für jeden Soziologen unabdingbaren Kenntnisse vermitteln: Erstens die Kenntnis der grundlegenden begrifflichen Instrumente. Zweitens soll sie das sozialstrukturelle Grundwissen über die deutsche Gesellschaft bzw. über die europäischen Gesellschaften zur Verfügung stellen. Schließlich soll sie verdeutlichen, welche methodischen Instrumente in der Analyse sozialer Strukturen eingesetzt werden können. In jedem Som­

mersemester werden in diesem Schwerpunkt eine Vorlesung( 2 SWS) und ein dazu gehöriges Semi­nar( 2 SWS) angeboten. Ihr Besuch ist für Studie­rende im Haupt- und Nebenfachfach obligato­risch.( 6 LP).

Zu e) Soziologie der Geschlechterverhältnisse Die Soziologie der Geschlechterverhältnisse fragt, wie Geschlecht in ökonomische, soziale, politi­sche, rechtliche u.a. Organisationsformen von modernen Gesellschaften eingeschrieben ist sowie nach den Ursachen für geschlechtsgebundene soziale Differenzierungen, Hierarchien und Un­gleichheiten im Kontext anderer sozialer Diffe­renzierungsfaktoren. Im Grundstudium wird je­weils im Sommersemester in einer Vorlesung( 2 SWS) zur ,, Einführung in die Soziologie der Ge­schlechterverhältnisse" und einem dazugehörigen Seminar( 2 SWS) ein Überblick über Konzepte, Grundbegriffe und Methoden zur sozialwissen­schaftlichen Analyse von Geschlechterverhältnis­sen gegeben. Besuch von Vorlesung und Seminar sind für Haupt- und Nebenfachstudierende obliga­torisch.( 6 LP).

Obligatorisch ist im Verlauf des Grundstudiums ein weiteres Seminar( 2 SWS) zu den themati­schen Feldern

( a) Vergeschlechtlichungsprozesse in soziologi­scher und transdisziplinärer Perspektive, ( b) Theorien und Methoden in der Frauen- und Geschlechterforschung,

( c) Reflexion geschlechterpolitischer Interventi­onen angeboten.( 3 LP).

Zu f) Organisations- und Verwaltungssoziologie Organisationssoziologie untersucht die Entste­hung, die Erhaltung und den Wandel von Organi­sationen im Kontext ihrer gesellschaftlichen Um­welt. In ihrer theoretischen Perspektive geht es der Organisationssoziologie um Leistungen, Grenzen und Alternativen von Organisationen bei der Bün­delung individueller Interessen zu kollektivem Handeln. Dem entsprechend steht das Verhältnis von Gesellschaft, Organisation und Individuum, das kursorisch aus unterschiedlichen theoretischen Perspektiven untersucht wird, im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. Im Grundstudium ist auf dem Gebiet der Organisations- und Verwaltungssozio­logie der Kurs ,, Einführung in die Organisations­und Verwaltungssoziologie", der die Vorlesung( 2 SWS) und das dazugehörige Seminar( 2 SWS) umfasst( 6 LP), für Haupt- und Nebenfachstudie­rende obligatorisch.

Obligatorisch ist für Hauptfachstudierende im Verlauf des Grundstudium eines der weiteren Seminare, die im Modul Organisations- und Ver­

70