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Es war Heinrich von Lhenitz'), der im Jahre 1272 diese Würde nicht mehr trug, von dessen Amts-Vorgängern und Nachfolgern jedoch nichts bekannt ist.
Nordwestlich von der Vogtci Biscnthal war die Vogtei Liebenwalde belegen, der inr Jahre 1236 ein Edler, namens Ai brecht (wenigstens kommt ein Vogt Albrecht »eben dem Vogt von Oderberg in einer Urkunde vor"), welche diese Gegend betrifft, ohne daß seinem Namen, wie jene»«', nähere Bezeichnung seiner Vogtei beigefügt ist, was zu beweisen sä-eint, daß die Urkunde innerhalb seiner Vogtei, «reinlich zu Kremmen ausgestellt, wodurch solche Bezeichnung entbehrlich ward); im Jahre 1276 ein gewisser Daniels und 1267 ein Oberjäger, namens Heinrichs) Vorstand, der init den gleichzeitigen Vögten von Stolpe und Pasctvalk einer «irarkgräfiichen Begnadigung der Stadt Prenzlow daselbst beiwohnte. Diese Vogtci, der zwischen den Jahren 1266 und 1300 ein gewisser Gallus Vorstand, erstreckte sich über Kremmen °) wahrscheinlich auch über Bötzow °), und über Zedenik hinaus 0, und umfaßte so den nordwcsi-
1) Gercken's 0,6. 6ipl. 8rau6. 1*, II. p. 404.
2) Buchholtz Gesch. d- M. Br. Thl. IV- Urk. Anh. S. 68.
3) Lentz StiftShistor. von Havelberg S. 75.
4) Buchholtz a. a. O. T. 120.
5) Buchholtz a. a. O. S. 121.
6) Bötzow an der Havel ist das heutige Oranienburg, welche- von der Prinzessin Luise von Oranien, Gemahlin des Churfürsten Friedrich Wilhelm diesen Namen bekommen hat. -s wird im Landbllche mit Krammen, Czwandt, Felewantz und Tuchbant unter die Burgen des Ländchens Glin gerechnet, welche- nicht unwahrscheinlich ungctheilt unter der Dogtei Liebenwalde stand; »venigstens gehörte Krainmen dahin,, und das ganze nicht zu den alten, sondern zu den neuen Gebieten der Mark, war daher gewiß auch nicht den alten Vogteien untergeordnet.
7) Gercken's ?r-g. Llareli. Thl. 1. S. 39. Thl. m. S. 24.