III. Die geognostischen Verhältnisse. 39
fallenderer Weise hat sich dieser Salzbeschlag erst in den letzten 30 Fuss bemerklich gemacht.— Ueber die in diesem Bohrloch angestellten Temperaturbeobachtungen vergleiche man
Eruax, Ueber die mit der Tiefe wachsende Temperatur der Erd
schichten. nach Beobachtungen in dem Bohrloche zu Rüdersdorf. Abhandl. d. Königl. Akademie d. Wiss. aus dem Jahre 1831, Berlin 1832,
Maanvs in PoaeenDorFrs Annalen, Bd. 22.8. 186, und
SonmDr in PoaeenDorFFs Annalen, Bd; 28, S. 233.
Sie ergaben eine fortdauernde, wenn auch unregelmässige Zunahme der Temperatur mit der Tiefe. Diese Zunahme war am stärksten(am 4. December 1831 um 20,7 R.) bei einer Tiefe von 200 bis 225 Fuss. Das aus dem Bohrloch auf der Sohle des Bohrschachts-(80 Fuss unter der Oberfläche) ausfliessende Wasser hatte eine Temperatur von 100.1 bis 10%,5 R.; diejenige des Wassers in 880 Fuss Tiefe wurde am 3. Januar 1833 zu 18°,8 R. gefunden.
Die Zugehörigkeit der Schichten 39 bis 51 zum Röth dürfte zweifellos sein. Schwieriger ist die Grenze desselben gegen die untere Abtheilung des Bunten Sandsteins zu bestimmen, Da indess bereits in Schicht 35 ein Sandgehalt augegeben wird und die von Schicht 32 an abwärts aufgeführten, nicht näher bezeichneten festen Gesteinslagen zum Theil aus Sandstein bestanden haben dürften, wie die Probestücke aus Schicht 12 und 14 wahrscheinlich machen, so‘ wird man annehmen können, dass das zuletzt erbohrte Gypslager(Schicht 39) die unterste Schicht des Röths sei, wie ja auch in Thüringen die Gypse des oberen Bunten Sandsteins, wenn überhaupt vorhanden, meist an der unteren Grenze desselben ihren Anfang nehmen. Von besonderem Interesse ist das Auftreten echter Rogensteine in den von Schicht 24 an abwärts durchbohrten Gesteinen als das einzige bisher bekannt gewordene Vorkommen derselben ausserhalb der Umgebungen des Harzes. Ob die zwischen dem untersten Gyps(39) und dem obersten Rogenstein(24) durchbohrten Schichten dem mittleren und nur die Schichten 24 bis 1 dem unteren(rogensteinführenden) Bunten Sandstein Thüringens gleichzustellen sind, lässt sich nicht entscheiden, da Probestücke der festen Gesteinslagen in den Schichten 32, 30 und 26 nicht aufbewahrt worden sind,
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