Zeitschriftenband 
[Hauptbd.] (1872)
Entstehung
Seite
61
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III. Die gveognostischen Verhältnisse, 61

obere- Centrum nicht senkrecht über dem unteren liegt. Im erst­erwähnten Falle wird der Mittelpunkt durch eine krystallinische fein­körnige Kalkpartie und Eisenkies bezeichnet; im zweiten ist eine besondere Axensubstanz nicht vorhanden und der Mittelpunkt auf der oberen und unteren Schichtfläche entweder gar nicht oder durch eine krystallinische feinkörnige Kalkmasse angedeutet; im dritten Falle wird die Axe von Krystallinischem- feinkörnigen oder dichten Kalk, Kalkspath und KEisenkies gebildet. Letzterer ist ausserdem vielfach in kleinen Kryställchen in dem umgebenden Gestein einge­sprengt. Endlich finden sich auch walzenförmige gekrümmte Körper von krystallinischem feinkörnigen Kalk ohne umgebende Ringe den Kalkstein durchsetzend. Tritt eine Verwitterung des blauen Kalk­steins ein, so nimmt derselbe eine hellgelbe Farbe an, welche gegen die der frischen Gebirgsmasse scharf abschneidet; durchsetzt eine solche Verwitterungsgrenze ein Ringsystem, so zeigt der in die ver­witterte Gesteinspartie fallende Theil der dunklen Ringe die gelblich­braune Farbe des Eisenoxydhydrats, woraus wohl gefolgert werden darf, dass die dunkelgraue'Farbe derselben von einer Kisenverbindung herrührt, Eine Erklärung dieser Erscheinungen soll weiter unten wenigstens versucht werden.

Technische Verwendung findet der Kalkstein des unteren Wellenkalks bis jetzt nicht. Nur die Lagen mit splittrigem Bruch würden sich zu Bausteinen verwenden lassen, doch eignen sie sich

wegen ihrer geringen Mächtigkeit und ihrer Festigkeit, welche die

weitere Bearbeitung erschwert, hierzu nicht besonders. Beim Kalk­brennen braucht er wegen seiner Dichtigkeit mehr Brennmaterial als der Kalkstein der folgenden Abtheilung, zerfällt auch nach demselben in kleinere Stücke und behält eine gelbliche Farbe.

b. Die schaumkalkführende Abtheilung.

Von dem unteren Muschelkalk sind die Schichten dieser Gruppe bisher allein Gegenstand des Abbaus gewesen; sie sind daher am östlichen Ortsstoss des Alvenslebenbruchs und im Tiefbau am besten

aufgeschlossen,