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60 Rüdersdorf und Umgegend.
dung einen gleichzeitigen Absatz von Kalkspath in der zuerst beschriebenen Combination, Eisenkies und Binarkies, von denen jener unter und in dem Kalkspath, dieser als Einschluss in dem letzteren vorkommt. Als jüngere Bildung folgten dann die Cölestinkrystalle, welche ebenfalls zuweilen Eisenkiesoktaeder und Binarkies einschliessen und die älteren Kalkspathkrystalle nicht selten umfassen, Nicht häufig werden sie von einem zweiten Absatz von Kalkspath in der ersten oder zweiten beschriebenen Combination oder von Kisenkies und Kalkspath bedeckt. Den letzteren Fall zeigte eine Kluftfläche, auf welcher säulenförmige, zum"Theil excentrisch strahlig gruppirte Cölestinkrystalle von Eisenkies überzogen sind, anf welchem sich Kalkspathkrystalle in der Combination des ersten spitzeren Rhombo&ders und der ersten sechsseitigen Säule abgesetzt haben. Die Cölestinsubstanz ist bei einem Theil der Umhüllungen fortgeführt worden, so dass hohle Umhüllungspseudomorphosen von Kisenkies nach Cölestin vorliegen,
Der Kalkstein des unteren Wellenkalks zeigt endlich nicht selten concentrische, abwechselnd hell- und dunkelgraue, kreisförmige Ringe), die hellen heller, die dunklen dunkler als der umgebende blaugraue Kalkstein, so zwar, dass der Mittelpunkt zunächst von einer hellen Kreisfläche umgeben ist, welcher gewöhnlich der dunkelste Ring folgt. Zuweilen liegen zwei solche Ringsysteme so dicht neben einander, dass zwei gleichartige Ringe derselben zusammenstossen und fortan von gemeinsamen lemniscatenförmigen Ringen umgeben werden. Der grösste Radius der hellen wurde zu 13, derjenigen der dunklen zu 10 Mm, gefunden. Die Ringe gehen entweder, und zwar in den selteneren Fällen, nicht durch die(ca. 8 Mm. starke) Schicht hindurch, und dann ist das Innere der Schicht um den Mittelpunkt derselben herum in einer halbkugligen Partie dunkler gefärbt als der übrige Kalkstein; oder sie durchsetzen die Schicht und lassen dann
zuweilen(bei schiefrigem Gestein) keine Axe erkennen; in anderen Fällen zeigen sie eine solche, und zwar ist dieselbe entweder eine gerade Linie und senkrecht auf den beiden Flächen der bis 19 Mm,
starken Schicht, oder eine Sförmig gebogene Linie, so dass das
1) Kıöpzexn, Versteinerungen d. M. Brandenburg, S. 302, 303.