Rüdersdorf und Umgegend,
Myophoria costata ZexK. sp. In den Kalksteinen im Gypsbruch und in der Giesenschlucht. Auch in den Mergelschiefern, aus welchen die Halde südlich des Gypsbruchs besteht, und welche wohl aus den Mergeln über dem Gyps herstammen,
? Myacıtes musculoides(ScnLortTu.) Stroms. Im Kalkstein im neuen Gypsbruch,
Natica Gaillardoti Lerr. Im Kalkstein in der Giesenschlucht.
Undeutliche Gastropoden, ähnlich dem Turbo gregarius SchLotH sp. Im Kalkstein im neuen Gypsbruch.
Ganoidenschupp:n. Im Kalkstein in der Giesenschlucht und im neuen Gypsbruch, in dem gelben mergligen Dolomit(62) und dem grünen Mergel(66).
Saurierknochenreste. Im gelben mergligen Dolomit(62).
Technische Verwendung fand ehemals der Gyps zum Düngen der Felder. Gewonnen wurden davon im Jahre 1830: 180 bis 200 Klafter, 1832 ca. 900, 1836 ca. 600 Klafter; die Gewinnungskosten betrugen für eine Klafter 3 bis 34 Thlr., der Verkaufspreis 1820 5 Thlr., 1836 6% Thlr.— Die Mergel wurden früher zur Ziegelbereitung und werden noch jetzt zur Kachelfabrikation benutzt, erfordern aber wegen der Dolomit- und Gypsbeimengung ein sorgfältiges Schlämmen. Sie werden bis Magdeburg, Breslau, Gr. Glo
gau u. s, Ww. versendet,
9. Der Muschelkalk,
Der Muschelkalk, welcher in Folge einer grossartigen technischen Ausbeutung beinahe von der ersten bis zur letzten Schicht in einer Deutlichkeit wie wohl kaum anderswo aufgeschlossen ist, ist in einer Mächtigkeit von ca. 826 Fuss bekannt. Wie in anderen Gegenden lassen sich in ihm 3 Abtheilungen, eine untere theils mergelige, theils rein kalkige, eine mittlere aus mergeligen Dolomiten, dolomitischen Mergeln und dolomitischen Kalksteinen bestehende und eine obere, welche in ihren unteren Lagen kalkig, in ihren oberen kalkig-thonig entwickelt ist, unterscheiden. In dem östlichen Theile des von dem Muschelkalk eingenommenen Distrikts spricht sich diese Dreitheilung auch in den orographischen Verhältnissen aus, indem
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