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c) Bildung, Wissenschaft, Erziehung.
Von I>r. I!. Balle.
In einer Heimatkunde hat nur die Geschichte der engeren Heimat und deren Gegenwirtsleben einen berechtigten Platz. Es galt also für .he Landeskunde Brandenburgs, die Bildungsgeschichte der Urprovinz Preußens aus der geistigen Gesamtentwicklung des Staates möglichst herauszuschalen, in dieser Aufgabe bestand, wie der Verf. einleitend betont, die Hauptschwierigkeit für diesen Teil der Darstellung der brandenburgischen ..Kultur". Eine Beurteilung der geleisteten Arbeit wird diese Schwierigkeit nicht außer acht lassen müssen.
Trotz des Strebens nach individualisierender Heraushebung des rein Brandenburgischen mußte die geistige Gesamtentwicklung dennoch 'las Rückgrat der Darstellung abgeben. Demgemäß gliedert sich das Dargebotene in folgende Perioden: 1. Vorreformatorische Zeit, 2. Die Reformation und die Zeit der kirchlichen Kämpfe, 3. Vom Ende des 30 jährigen Krieges bis zur Stiftung der Sozietät der Wissenschaften. 4. Von da bis zur Gründung der Universität Berlin und 5. Bis zur Gegenwart, woran sich abschließend eine Uebersicht über das Bddungswcsen der Mark im gegenwärtigen Zeitpunkte anfügt. Die Betrachtung der Erziehung lehnt sich natürlich an die bedeutenderen Bildungseinrichtungen des Gebietes an: Klosterwesen, Latein- und Volksschule, später Realschule und Gymnasium: die der Wissenschaft an die beiden Universitäten der Provinz, Frankfurt a. O. und Berlin, sowie an die Akademie der Wissenschaften. Für die Auswahl der für die Provinz geistig und besonders wissenschaftlich bedeutsamen Personennamen war einesteils die Heimatberechtigung, anderseits die wesentliche Wirksamkeit maßgebend. Dem bildungsgeschiohtlich nicht unwichtigen Herrscherhause mußte das Interesse durch alle Perioden zugewendet bleiben. Der Gegenwart suchte dei Verfasser durch eine Reihe statistischer Zusammenstellungen und Vergleichungen gerecht zu werden, aus denen die zurzeit bestehenden bildungsfördernden Vorkehrungen und ihr jetziger Zustand ersiehtheh werden., Vollständigkeit in jeder Hinsicht konnte nicht die Absicht dieser Uebersicht sein. R. G.
Die stets lesenswerten Monatsblättcr des Touristenklubs für die Mark Brandenburg weisen im begonnenen „Jubiläums-Jahrgang“ auf ihr 25jähriges Bestehen hin. Wir wünschen von Herzen eine erfreuliche Fortsetzung. E. Fr.
Geheimrat Dr. Hugo Jcntsch: „Zum Goldfund von Vettersfelde, Kreis Guben“, Sonderabdruck aus der Zeitschrift für Ethnologie 1915, Heft 4 u. 5. S. 306 -308. Drei Stücke des berühmten gräko-skytischen oder bosporanischen Goldfundes (vgl. Furtwänglers Studien) sind nachträglich noch ermittelt worden, zum Teil Ergänzungen der bisherigen Fundsachen, für den Fund selbst, wissenschaftlich betrachtet, nicht gerade bedeutsam.
E. Fr.
Wasserpflege. Der uns befreundete, in Fischereisachen höchst sachverständige Lehrer Karl Bugow zu Potsdam veröffentlicht in den Mitteilungen des Fischerei - Vereins für die Provinz Brandenburg einen sehr beachtenswerten heimatlichen Aufsatz _Fferverwahrlosung und Uferbehandlung" Dezeniberheft v. J. S. 213. Der Beachtung bestens empfohlen. E. Fr.