Heft 
(1917) 26
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9. (7. außerordentl.) Versammlung des XXVI. Vereinsjahres.

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der junge gefallene Held, von dem diese Darstellung ausging. Frau Melanie von Heinz, geborene von Pestei, ist nun ihrerseits eine Tochter des 1908 im höchsten Greisenalter verstorbenen, aus dem Feldzug von 187071 durch seine Verteidigung von Saarbrücken und andere Waffentaten rühmlich bekannten damaligen Kommandeurs des Rhei­nischen Ulanen-Regiments Nr. 7, Eduard von Pestei, der in jenem Feld­zuge das Eiserne Kreuz 2. und 1. Klasse und den Orden Pour le Merite (letzteren nachträglich, erst 1872) erhielt. Die Mutter des letztgenannten Kriegshelden aber ist die Freiin Charlotte Elisabeth von Hardenberg gewesen, eine nahe Verwandte des großen Staatsmannes Fürsten Karl August von Hardenberg. Der Bruder Wilhelms von Humboldt, der große Alexander, war bekanntlich nicht verheiratet.

Im übrigen nehmen wir Bezug auf die Wanderfahrt der Brandenburgia nach Tegel vom 20. Juni 1900, Monatsblatt 9, S. 139144, mit Bericht eines der besten Kenner der Gegend, Dr. Karl Bolle-Scharfenberg.

_ E. Fr.

8. (2. ordentl.) Versammlung.

Mittwoch, den 26. September 1917, im Landeshause, Matthäikirchstr.20 21.

Der Ehrenvorsitzende Herr Geheimrat Friedei begrüßt mit dem Wiederbeginn der Sitzungen im Ständehaus die Anwesenden und kann einen erfreulichen Zuwachs an Mitgliedern feststellen.

Er schlägt der Versammlung die Bestätigung der in der Vor­stands- und Ausschußsitzung vom 29. August 1917 gewählten Vorstands­und Ausschußmitglieder (s. Monatsblatt 1917, S. 42) vor. Ein Ein­spruch erhebt sich nicht, und so ist die Wahl als erfolgt anzusehen. Herr Dr. E. Bahrfeldt übernimmt damit die Geschäftsführung als 1. Vorsitzender der Gesellschaft.

D$n Vortrag des Abends hielt Herr Prof. O. Pniower über Kirchliche Pl|astik im Märkischen Museum. An der Hand vorzüglicher Lichtbilder erklärte er in fesselndem Vortrage eine Anzahl geschnitzter Figuren von Heiligen und Schnitzaltäre, indem er gerade der märkischen Kunst Gerechtigkeit angedeihen ließ, die noch immer nicht nach Gebühr gewürdigt ist.

9. (7. ausserordentl.) Versammlung.

Wanderfahrt nach Strausberg am Sonntag, den 27. Oktober 1917.

Wir fuhren vom Schlesischen Bahnhof mit dem Zuge 10 2B , der durch Sonntagsausflügler undHamsterer*) derart überfüllt war, daß

*) So nennt man in der Kriegszeit die Leute, die durch Einkauf von Eßwaren die mangelhafte Versorgung der Großstadt mit Lebensmitteln auszugleichen suchen.