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Kleine Mitteilungen.
zur Bestrafung in die Hölle und zr. ewigen Qual werdet verdammt werden. Daselbst aber wird Heulen unü-Zähneklappern sein.
Dieses alles wird euch zur Warnung vorgestellet und habt ihr wohl zu bedenken, daß euch Gott zu einem Kinde der ewigen Seeligkeit erwählet, welcher deshalb seinen Sohn Christum in die Welt gesandt, uns Sünder seelig zu machen.
Wo ihr nun aber euer Leben und Wandel nicht nach den 10 Geboten Gottes anstellen und insonderheit vorsetzlich wider den von euch abgelegten Biirger-Eyd handeln werdet, so werdet ihr euch dadurch Christi Verdienst und der ewigen Seligkeit verlustig machen und euren Leib und Seele zur ewigen Verdamniß aussetzen und Gottes Fluch und Strafgericht werden euch in eurem Leben auf allen euren Wegen verfolgen.
Nachdem ihr diesen Eyd abgeleget, so soll euch auch das Bürger- Recht ertheilet werden und wird euch deshalb hiermit Bürger]. Schutz und alle Bürgerl. Freyheit und Gerechtigkeit versprochen. Ihr sollet uns aber (mittelst Handschlags) Bürgerl. Gehorsam und Respect angeloben und ihr werdet dabei noch erinnert, daß ihr es 6 Jahre lang mit der Schützen-Gesellschaft (haltet?) und euch im Schießen üben sollt; ingleichen, daß ihr, wenn ihr mit euern Mitbürgern oder anderen hiesigen Einwohnern auswärts in fremde Gerichte in Zank oder Streit ge- rathet, daß ihr einander nicht in fremden Gerichten verklagen, sondern die Sache allhier bei dem Rath anbringen und richten lassen sollet, worüber man bey hiesiger Stadt ein besonderes statutum hat, -worin verordnet wird, daß der Bürger deshalb 3 Jahr aus der Stadt bleiben und 10 Neue Schock oder 25 Thl. Strafe erlegen soll. — (Es folgte alsdann noch die Anpflanzung von vier jungen Bäumen.)
Kleine Mitteilungen.
Pflegschaftsfahrt des Märkischen Museums nach Luckenwalde und dem Hohen Golm. Der Einladung des „Kuratoriums der historischen Sammlung“ in Luckenwalde (Herr Bürgermeister Fischer, Herr Stadtrat Pariser, Herr Progymnasialdirektor Dr. Vogel, Herr Lehrer II. Hahn und die Herren Stadtverordneten Dr. Rothe und Krüger) folgend, unternahmen 30 Mitglieder und Freunde des Märkischen Provinzial-Museums unter Leitung des Geh. Regierungsrates Herrn Friedei am Sonntag den 25. August 1907 eine Pflegschaftsfahrt nach Luckenwalde und Umgegend. Nach kurzer Begrüßung begaben sich dieselben auf Wagen, welche die Stadt in liebenswürdiger Weise stellte, auf den westl. der Stadt gelegenen Weinberg, wo Herr Lehrer Hahn angesichts des herrlichen Panoramas einen Vortrag über „das Landschaftsbild und die Vorzeit“ hielt. „Wir befinden uns hier,“ so führte Herr